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Mordfall Sabina Nessa: Pizzabote (36) nach Mord an Lehrerin angeklagt

Der grausame Mord an der Londoner Lehrerin Sabina Nessa (28) sorgte international für Bestürzung. Inzwischen hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen: Ein 36-Jähriger wird sich wegen Mordes verantworten müssen.

Nach dem Mord an der jungen Lehrerin Sabina Nessa ist ein 36-jähriger Mann unter Mordverdacht festgenommen worden. (Foto) Suche
Nach dem Mord an der jungen Lehrerin Sabina Nessa ist ein 36-jähriger Mann unter Mordverdacht festgenommen worden. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Ian West

Sie war auf dem Weg zu einer Verabredung, lief die wenigen Meter von ihrer Wohnung zum Pub zu Fuß - doch die 28-jährige Sabina Nessa wurde auf dem Weg dahin in einem Park im Südosten Londons brutal ermordet. Ihre Leiche wurde am 18. September entdeckt. Das Gewaltverbrechen an der jungen Lehrerin, das sich am 17. September 2021 im Cator Park im Londoner Stadtteil Kidbrooke ereignete, sorgte weit über die Grenzen der britischen Hauptstadt hinaus für Bestürzung. Nun hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen und des Mordes angeklagt.

Mordfall Sabina Nessa: Mordverdächtiger (36) festgenommen und angeklagt

Nach dem gewaltsamen Tod einer 28 Jahre alten Lehrerin in London ist ein 36-jähriger Verdächtiger wegen Mordes angeklagt worden. Die Familie des Opfers sei nach der Festnahme über diese "bedeutende Entwicklung" informiert worden, teilte Scotland Yard mit. Der Mann, den die Polizei als Koci Selamaj identifizierte, war in der Nacht zu Sonntag (26.09.2021) in der Küstenstadt Eastbourne festgenommen worden. Der Tatverdächtige, der britischen Medienberichten als Pizzafahrer beschäftigt gewesen sein soll, soll bereits am 28. September vor Gericht erscheinen.

Vor der Festnahme des Hauptverdächtigen hatte die Polizei zwei Männer festgesetzt, beide kamen mittlerweile aber wieder auf freien Fuß. Nach einem dritten Mann wurde fieberhaft gefahndet, so die Behörde - am Wochenende klickten dann die Handschellen, als Koci Selamaj festgenommen wurde.

Hunderte bei Mahnwache für getötete Frau in London

Nach dem Mord an der jungen Lehrerin Sabina Nessa haben Hunderte Menschen bei einer Mahnwache der 28-Jährigen gedacht und die Regierung zu mehr Engagement im Kampf gegen Gewalt aufgerufen. Angehörige sprachen unter Tränen von ihrem Leid, wie britische Medien berichteten.

Beamte der Spurensicherung stehen im Cator Park, Kidbrooke, Südlondon, in der Nähe des Tatorts, an dem die Leiche einer jungen Frau gefunden wurde. (Foto) Suche
Beamte der Spurensicherung stehen im Cator Park, Kidbrooke, Südlondon, in der Nähe des Tatorts, an dem die Leiche einer jungen Frau gefunden wurde. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Ian West

Trauer um Sabina Nessa: Herzogin Kate spricht Hinterbliebenen ihr Beileid aus

"Ich bin traurig über den Verlust einer weiteren unschuldigen jungen Frau auf unseren Straßen", twitterte Herzogin Kate über den Account des Kensington-Palasts. "Meine Gedanken sind bei Sabinas Familie und Freunden und allen, die von diesem tragischen Ereignis betroffen sind."

Auch Premierminister Boris Johnson sprach den Angehörigen sein Beileid aus. "Meine Gedanken sind in dieser zutiefst beunruhigenden Zeit bei der Familie und den Freunden von Sabina Nessa", twitterte er am Freitagabend und versprach: "Wir werden alles tun, um diese abscheulichen Verbrechen zu verhindern und unsere Straßen sicherer zu machen."

Mordfall Sabina Nessa ruft Erinnerungen an Ermordung von Sarah Everard wach

Der Fall erinnert an den Mord an der Londonerin Sarah Everard im März, der landesweit zu einem Aufschrei wegen der weit verbreiteten Gewalt gegen Frau geführt hatte. Sarah Everard war auf offener Straße verschleppt worden, als sie auf dem Heimweg von einer Freundin war. Ein Polizist hat gestanden, die 33-Jährige vergewaltigt und getötet zu haben. Das Urteil gegen ihn soll in der kommenden Woche gesprochen werden.

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/news.de/dpa

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