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Schockierender Ehrenmord im Iran: 20-Jähriger enthauptet, weil er schwul war

Weil der Iraner Alireza Fazeli-Monfared schwul war, wurde er letzte Woche von seinen Verwandten in einem sogenannten "Ehrenmord" getötet. Fazeli-Monfared soll von seinem Halbbruder und seinen Cousins enthauptet worden sein.

Im Iran wurde ein junger Mann von seiner Familie enthauptet, weil er schwul war. (Foto) Suche
Im Iran wurde ein junger Mann von seiner Familie enthauptet, weil er schwul war. Bild: Adoeb Stock/Wirestock

Es ist einfach abscheulich, was dem 20-jährigen Alireza Fazeli-Monfared in seiner Heimat im Iran angetan wurde. Der junge Mann wurde am 4. Mai von seinem Halbbruder und zwei Cousins geköpft. Der Grund für die abscheuliche Tat: seine sexuelle Orientierung.

Alireza Fazeli-Monfared geköpft von Halbbruder und Cousins, weil er schwul war

Wie BBC Persian aktuell berichtet, ereignete sich die unfassbare Tat in dem Dorf Borumi, nahe der Stadt Ahvaz in der Provinz Chuzestan. Ersten Erkenntnissen nach wurde Alireza Fazeli-Monfared enthauptet, weil er schwul war. Offenbar hatten seine Angehörigen einen Brief des iranischen Militärs abgefangen, in dem Alireza Fazeli-Monfared erklärt wurde, dass er keinen Wehrdienst verrichten müsse, weil er schwul sei. Erst durch das offizielle Schreiben soll seine Familie von Alirezas Homosexualität erfahren haben.

Täter nach Ehrenmord festgenommen

Unter dem Vorwand, dass sein Vater mit ihm sprechen wolle, sollen der Halbbruder und zwei Cousins Alireza Fazeli-Monfared am Abend des 4. Mais abgeholt und ins Dorf Borumi gefahren haben, wo sie ihn enthaupteten. Nach der schockierenden Tat sollen die Täter die Mutter des Opfers angerufen und ihr erklärt haben, wo sie die Leiche ihres Sohnes finden würde. Die Frau sei daraufhin mit einem Schock ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die drei Täter wurden mittlerweile verhaftet, heißt es.

Im Iran drohen Homosexuellen harte Strafen: Mord-Opfer wollte in die Türkei fliehen

Im Iran drohen Homosexuellen nach islamischem Scharia-Recht Gefängnisstrafen, Auspeitschungen oder sogar Todesurteile. Das wusste auch Fazeli-Monfared, der angeblich geplant hatte, aus dem Iran in die Türkei zu fliehen. Dort habe sich bereits sein Lebenspartner aufgehalten. Laut BBC wollten die beiden dann in ein liberales europäisches Land weiterreisen. Laut einem Bericht der LGBTI-Organisation "6rang" aus dem Jahr 2020 wurden sechs von zehn queeren Menschen im Iran Opfer von Gewalt durch Verwandte. Nach dem iranischen Recht haben Eltern weitgehende Rechte, ihre Kinder zu züchtigen.

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/bua/news.de

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