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Unwetter im Dezember 2020: Wintersturm Hermine wütet über Europa - mindestens 1 Toter

Das Sturmtief tobt seit Tagen über Europa. Kräftiger Schneefall sorgt in Frankreich, Österreich, Italien und Spanien für Chaos. Mittlerweile gibt es bereits ein erstes Todesopfer. Alle aktuellen Informationen zum Unwetter-Chaos in Europa lesen Sie hier!

Tief Hermine schneit Europa ein. (Foto) Suche
Tief Hermine schneit Europa ein. Bild: dpa

Wintersturm "Hermine" wütet seit dem Wochenende über Europa und sorgt für Chaos. In Frankreich sind Tausende Menschen ohne Strom. Am Montagmorgen waren rund 18.000 Haushalte im Zentrum des Landes betroffen, wie der Netzbetreiber Enedis mitteilte. Ein Grund sei der heftige Schneefall. Der Betreiber ist mit mehr als 1.500 Beschäftigten im Einsatz, um die Schäden zu beheben. Am Sonntagabend waren rund 34.000 Haushalte in der Mitte und im Osten des Landes ohne Strom.

Unwetter in Europa 2020: Wintersturm Hermine sorgt für Chaos

Von Nordfrankreich bis zur Atlantikküste über das Zentralmassiv wurden viele Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt, wie der Sender BFMTV berichtete. Es habe zahlreiche Einsätze der Feuerwehr gegeben. Frankreichs Wetterdienst Météo France warnte auch am Montag vor Schneefall in Teilen des Landes sowie vor erheblichen Einschränkungen im Straßenverkehr. Den Meteorologen zufolge soll "Bella", wie der Sturm dort genannt wird, nach Süden weiterziehen und dort für heftige Winde im Mittelmeerraum sorgen.

Auch in Italien sorgt das Unwettertief mittlerweile für Unruhe. Starke Schneefälle haben im Norden Italiens Bäume entwurzelt und Dutzende Feuerwehreinsätze nach sich gezogen. In den Regionen Lombardei, Piemont und Ligurien seien die Einsatzkräfte mehr als 150 Mal ausgerückt, teilte die Feuerwehr am Montagvormittag auf Twitter mit. Polizei und Zivilschutzbehörde mahnten zur Vorsicht und rieten dazu, das Autofahren möglichst zu vermeiden oder mit reduzierter Geschwindigkeit zu fahren.

1 Toter auf Sardinien! Feuerwehrmann stirbt bei Absicherung

Laut italienischer Nachrichtenagentur Ansa wurde eine Frau in Mailand von einer umstürzenden Stange verletzt. Auf der Insel Sardinien galt eine Sturmflutwarnung. Dort berichteten die Behörden von einem getöteten Feuerwehrmann: Der 54-Jährige sei bei der Absicherung einer Stromleitung im Einsatz verunglückt. Die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese drückte der Familie des Mannes ihr Beileid aus.

Sturmflutwarnung am Mittelmeer

In der bei Touristen besonders beliebten Stadt Venedig fuhren die Behörden die Flutschutztore wegen des gestiegenen Meeresspiegels hoch. Der Wasserstand wurde am Montagvormittag bei 130 Zentimetern über dem Normalwert erwartet. Eine ähnlich hohe Flutwelle sagte die Kommune für den kommenden Mittwoch vorher. Das Flutschutzsystem "Mose" verhindert, dass das salzige Wasser etwa in die historische Altstadt in der Lagune eindringt.

Auf der Brennerautobahn floss der Verkehr am Vormittag zwischen Österreich und Italien weitgehend normal. Es wurde jedoch vor starken Schneefällen gewarnt. Weiter südlich fegte ein kräftiger Sturm unter anderem durch die italienische Hauptstadt Rom. Wegen umgestürzter Bäume sperrte die Polizei dort einige Straßen kurzzeitig ab.

Wetter-Prognose für Deutschland:Starker Wind und Schnee in den Bergen - nasskalt an Silvester

Orkantief "Hermine" bringt Deutschland neben starkem Wind mancherorts auch Schnee. Der Wochenstart gestaltet sich gänzlich nasskalt, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorhersagte. In tieferen Lagen fällt Regen oder Schneeregen, darüber erneut Schnee. Die Höchstwerte liegen bei null bis plus sieben Grad, vor allem im Südosten herrscht Nachtfrost. "Ähnlich sieht es nach jetzigem Stand auch mit Blick auf Silvester und Neujahr aus, wobei die Niederschläge dann bei weitem nicht mehr so verbreitet auftreten werden", erklärte ein DWD-Meteorologe.

Lesen Sie auch: Wetterdienst warnt vor Sturmtief Hermine! HIER drohen Orkanböen.

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/news.de/dpa

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