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Arbeitslosigkeit im Landkreis Rhön-Grabfeld aktuell im März: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik zum Vorjahr

Weniger Menschen als vor einem Jahr beziehen im Landkreis Rhön-Grabfeld Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger um 0,5 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.

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Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Rhön-Grabfeld?

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Rhön-Grabfeld ist in Bewegung. Im März gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich weniger Arbeitslose als noch einen Monat zuvor. Die Arbeitslosigkeit sank um 92 Personen oder 6,1 Prozent auf 1.414 Menschen.

Arbeitslosenquote im Landkreis Rhön-Grabfeld im März 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Diese niedrige Quote bringt dem Landkreis Rhön-Grabfeld einen Platz als Kreis mit der Arbeitslosenquote in Deutschland.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 16 oder 5 Prozent auf 301 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Rhön-Grabfeld auf 21,3 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Rhön-Grabfeld niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum März des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Rhön-Grabfeld um 140 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 11,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 2,8 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 3,1 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 3,4 Prozent deutlich höher als die der Frauen von 2,8 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,0 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 10,2 Prozent.

"Hartz 4" in Arbeitslosenstatistik

Der Landkreis Rhön-Grabfeld gehört zur Minderheit von Kreisen in Deutschland, in denen weniger als 50 Prozent der Arbeitslosen Bürgergeld beziehen. Im aktuellen Monat sind es 599 der insgesamt 1.414 Arbeitslosen und damit 42,4 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 39 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 6,1 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält im Landkreis Rhön-Grabfeld Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im März 2.213 Menschen Bürgergeld im Landkreis Rhön-Grabfeld. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 1.479 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 21 Menschen, ein Anstieg um 0,9 Prozent. Gegenüber dem März vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 10 Menschen niedriger, ein Minus von 0,5 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 16 Personen, was einem Zuwachs von 1,1 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 16 Personen und damit 1,1 Prozent.

Hintergrund: Wie wird die Arbeitslosenquote berechnet?

Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil der Arbeitslosen an allen Menschen an, die an Arbeit interessiert sind. Dabei wird die Zahl der Arbeitslosen durch die Anzahl der sogenannten Erwerbspersonen geteilt. Zu den Erwerbspersonen zählen neben den Arbeitslosen selbst noch die Erwerbstätigen, also alle Menschen, die aktuell einer Arbeit nachgehen, egal ob sie angestellt oder selbständig sind. Wären in einer Region also alle Menschen arbeitslos, würde die Arbeitslosenquote 100 Prozent betragen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 28.03.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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