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Arbeitslosigkeit im Landkreis Goslar aktuell im April: Arbeitslosenquote sinkt auf 7,3 Prozent

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Goslar ist im April auf 7,3 Prozent gefallen. Lesen Sie alle wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.

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Aktuelle Eilmeldungen aus dem Ressort Wirtschaft kompakt auf news.de. Bild: Adobe Stock / drubig-photo

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Goslar?

Positive Meldungen von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Goslar sank im April. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 98 Personen und damit 1,9 Prozent auf 5.025 zurück.

Arbeitslosenquote im Landkreis Goslar im April 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,9 Prozent und damit niedriger. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Goslar ist somit schlechter als im Landesdurchschnitt.

36,3 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 77 oder 4,4 Prozent auf insgesamt 1.822 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Goslar niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum April des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Goslar um 248 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 5,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 7,0 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Goslar besonders betroffen?

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 7,3 Prozent.
Wer keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, ist besonders häufig arbeitslos. 21 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe, im Durchschnitt ist sie nicht einmal halb so hoch. Die Arbeitslosenquote für Männer lag bei 7,5 Prozent, für Frauen bei 7,1 Prozent. Auch nach dem Alter lässt sich die Arbeitslosenquote aufschlüsseln, für unter 25-Jährige sowie über 55-Jährige werden gesonderte Arbeitslosenquoten erhoben. Sie lagen bei 6,6 Prozent für die Jüngeren und 7,3 Prozent für die Älteren.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Von den 5.025 Arbeitslosen im Landkreis Goslar beziehen 3.655 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 72,7 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 40 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 1,1 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wer erhält im Landkreis Goslar Bürgergeld?

Im April bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Goslar 11.101 Menschen Bürgergeld. 7.660 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 38 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,3 Prozent. Gegenüber dem April vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 84 Menschen höher, ein Plus von 0,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 10 Personen, ein Rückgang von 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 10 Personen und damit 0,1 Prozent.

Arten der Arbeitslosigkeit

In den Wirtschaftswissenschaften werden meist drei Arten von Arbeitslosigkeit unterschieden. Konjunkturelle Arbeitslosigkeit ist die Folge zu geringer Nachfrage, beispielsweile weil Menschen aus Angst vor der Zukunft kein Geld ausgeben. Weil die Firmen nichts absetzen, stellen sie auch kein Personal ein. Anders ist die Situation bei der strukturellen Arbeitslosigkeit. Unternehmen könnten zwar mehr Personal beschäftigen, sie finden aber keines, das ihren Anforderungen entspricht. Beispielsweise, weil die Qualifikation der Arbeitslosen nicht ausreichend oder die Gehaltsvorstellungen aus Sicht der Unternehmen zu hoch sind. Ein großer Teil der Arbeitslosigkeit entspricht aber der dritten Kategorie, der friktionellen Arbeitslosigkeit. Dabei handelt es sich um eine kurzfristige Erwerbslosigkeit. Werden Menschen entlassen, müssen diese zuerst eine neue Stelle suchen. Bis sie diese gefunden haben, sind sie kurzzeitig arbeitslos. Eine Sonderform der friktionellen Arbeitslosigkeit ist die saisonale Arbeitslosigkeit. So entlassen Bauunternehmen im Winter oft einen Teil ihrer Beschäftigten, der dann vorübergehend arbeitslos ist. In der Goslar waren im April 63,7 Prozent der Erwerbslosen weniger als ein Jahr lang arbeitslos. Allerdings sind darin auch Personen enthalten, deren Arbeitslosigkeit durch eine Weiterbildungsmaßnahme oder Krankheit unterbrochen wurde, sodass der tatsächliche Anteil etwas höher liegt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.04.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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