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Arbeitslosigkeit im Landkreis Oberallgäu aktuell im März: Arbeitslosigkeit fällt im März um 4,8 Prozent

Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit vorgelegt. So sieht der Arbeitsmarkt in der Oberallgäu im März aus!

Wartezone einer Agentur für Arbeit  (Foto) Suche
Wartezone einer Agentur für Arbeit  Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Oberallgäu?

Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Oberallgäu sank im März deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 117 Personen und damit 4,8 Prozent auf 2.333 zurück.

Arbeitslosenquote im Landkreis Oberallgäu im März 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent. Diese niedrige Quote bringt dem Landkreis Oberallgäu einen Platz als Kreis mit der Arbeitslosenquote in Deutschland.

26 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitlosen sank gegenüber dem Vormonat um 27 oder 4,3 Prozent auf insgesamt 607 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Oberallgäu niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum März des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Oberallgäu um 33 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 1,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert. Vor einem Jahr hatte sie ebenfalls 2,6 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 2,6 Prozent.
Männer waren im März deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 2,8 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 2,4 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 3,7 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 8 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Der Landkreis Oberallgäu gehört zur Minderheit von Kreisen in Deutschland, in denen weniger als 50 Prozent der Arbeitslosen Bürgergeld beziehen. Im aktuellen Monat sind es 1.009 der insgesamt 2.333 Arbeitslosen und damit 43,2 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 3 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,3 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wer erhält im Landkreis Oberallgäu Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im März 3.085 Menschen Bürgergeld im Landkreis Oberallgäu. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 2.114 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 45 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 1,5 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 83 Menschen höher, ein Plus von 3,5 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 19 Personen, was einem Zuwachs von 0,9 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 19 Personen und damit 0,9 Prozent.

Arten der Arbeitslosigkeit

Die Wirtschaftswissenschaften unter im Allgemeinen drei Hauptformen der Arbeitslosigkeit. Die erste Form ist die konjunkturelle Arbeitslosigkeit, die aufgrund einer zu geringen Nachfrage entsteht. Das kann beispielsweise geschehen, wenn Menschen aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit weniger Geld ausgeben, Unternehmen deshalb weniger Produkte und Dienstleistungen verkaufen und folglich weniger Personal benötigen. Die strukturelle Arbeitslosigkeit ist die zweite Kategorie. Dabei haben Unternehmen offene Stellen, finden aber keine geeigneten Kandidaten, entweder aufgrund mangelnder Qualifikation oder wegen unterschiedlicher Gehaltsvorstellungen. Die dritte Form ist die friktionelle Arbeitslosigkeit, eine kurzfristige Form der Erwerbslosigkeit. Wenn Menschen ihren Job verlieren, müssen sie zuerst nach einer neuen Stelle suchen und sind daher vorübergehend arbeitslos. Eine spezielle Form davon ist die saisonale Arbeitslosigkeit, die beispielsweise auftritt, wenn Bauunternehmen im Winter einen Teil ihrer Mitarbeiter entlassen, die dann vorübergehend ohne Beschäftigung sind. Manchmal wird die saisonale Arbeitslosigkeit als eine eigenständige, vierte Art der Arbeitslosigkeit betrachtet. In der Oberallgäu waren im März 74 Prozent der Erwerbslosen weniger als ein Jahr lang arbeitslos. Dazu zählen allerdings auch Menschen, die wegen einer mehr als sechs wöchigen Krankheit oder einer Weiterbildungsmaßnahme die Arbeitslosigkeit kurzfristig unterbrochen haben.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 28.03.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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