Fit werden im Nassen: Wasser-Workout als natürliche Therapie für den gesamten Körper
Was nach Freizeitspaß im Schwimmbad aussieht, entpuppt sich als unterschätzte Gesundheitswaffe: Wassersport ist gelenkschonend, stärkt die Muskeln und hat Vorteile für das Herz-Kreislauf-System.
Erstellt von Felix Schneider - Uhr
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- Wassersport ist besonders für körperlich eingeschränkte Menschen gut
- Aber auch sonst haben Schwimmen und Co. verschiedene Vorteile für den Körper
- Auch die Psyche kann vom Workout im kalten Nass profitieren
Zehn Menschen strampeln auf Fahrrädern mitten im Schwimmbecken, begleitet von rhythmischer Musik und kleinen Wellen. Was zunächst amüsant aussieht, entpuppt sich schnell als schweißtreibendes Workout. Beim Aqua Cycling bremst das Wasser jeden einzelnen Tritt aus und erzeugt einen Widerstand aus allen Richtungen. Besonders für Menschen, die sonst Schwierigkeiten haben, Zugang zu körperlicher Bewegung zu finden, kann sich ein solches Wasser-Workout lohnen.
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Wasser als natürliche Therapie für Herz und Muskeln
Der hydrostatische Druck des Wassers wirkt wie eine sanfte Ganzkörpermassage. Er fördert die Blutzirkulation, unterstützt das Herz-Kreislauf-System und transportiert überschüssige Flüssigkeit aus den Beinen ab. Teilnehmer berichten laut "Focus Online" häufig von einem Gefühl der Leichtigkeit nach dem Training - ein direktes Resultat der verbesserten Durchblutung und des angekurbelten Stoffwechsels.
Die Tiefenmuskulatur wird beim Aqua Cycling besonders beansprucht, während der Rücken gestärkt und die Wirbelsäule entlastet wird. Herzfrequenz, Koordination und Ausdauer verbessern sich messbar. Das Besondere dabei: Gelenke, Sehnen und Bänder werden geschont, die normalerweise bei anderen Sportarten stark belastet werden.
Schwimmen verbrennt doppelt so viele Kalorien wie Joggen
Beim Schwimmen arbeitet der gesamte Körper - von den Beinen über die Rumpfmuskulatur bis zu Schultern und Rücken. Selbst bei moderatem Tempo verbrennen Schwimmer bis zu 400 Kalorien pro Stunde, mehr als das Doppelte im Vergleich zu leichtem Joggen oder Spazierengehen. Die langfristigen Gesundheitseffekte sind beeindruckend: Regelmäßige Schwimmer leben Studien zufolge sogar länger als Läufer - auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt deutlich.
Der Auftrieb des Wassers entlastet dabei Muskeln, Sehnen und Knochen, während der gleichmäßige Wasserwiderstand trotzdem ein intensives Ganzkörpertraining ermöglicht. Diese Kombination macht Schwimmen zur idealen Sportart für Menschen mit Verletzungen, Rückenproblemen oder Gelenkbeschwerden sowie für ältere Personen, die aktiv bleiben möchten.
Kopf frei schwimmen: Warum Wasser die beste Medizin gegen Stress ist
Der gleichmäßige Bewegungsrhythmus und die kontrollierte Atmung beim Schwimmen wirken wie eine natürliche Meditation. Studien belegen, dass regelmäßiger Wassersport das Stressniveau deutlich reduziert und die Konzentrationsfähigkeit steigert. Neben der Anstrengung des Trainings sorgt auch die beruhigende Wirkung des Wassers für diesen Effekt.
Unter der Oberfläche herrscht Stille, die Außenwelt rückt in den Hintergrund - und plötzlich herrscht Ruhe. Zudem regt besonders das Schwimmen in kaltem Wasser die Dopaminausschüttung an und löst einen Endorphinschub aus, der stundenlang anhalten kann. Diese natürlichen Glückshormone verbessern nachhaltig die Stimmung und fördern das psychische Wohlbefinden.
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