Forscher warnen: Bereits zwei Scheiben Wurst erhöhen Diabetes-Risiko deutlich
Schon zwei Scheiben Wurst täglich erhöhen das Diabetes-Risiko um 30 Prozent, warnt eine neue Studie. Ausgerechnet die kleinen, alltäglichen Portionen zeigen den stärksten Risikoanstieg für chronische Krankheiten.
Erstellt von Felix Schneider - Uhr
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- Bereits zwei Scheiben Wurst am Tag können krank machen
- Diabetes-Risiko steigt um bis zu 30 Prozent
- Besonders der tägliche Konsum ist besorgniserregend
Zwei Scheiben Wurst zum Frühstück können das Diabetesrisiko um 30 Prozent steigern. Diese alarmierende Erkenntnis liefert eine aktuelle Untersuchung der University of Washington, die den Zusammenhang zwischen verarbeitetem Fleisch und chronischen Erkrankungen analysiert hat.
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Millionen-Studie deckt erhebliche Gesundheitsgefahren auf
Das Forschungsteam um Demewoz Haile vom Institute for Health Metrics and Evaluation analysierte Daten aus über 60 internationalen Studien. Mehr als fünf Millionen Menschen wurden in die Untersuchung einbezogen, um präzise Erkenntnisse über ernährungsbedingte Risikofaktoren zu gewinnen.
Die Datengrundlage umfasste 15 Studien mit über 1,1 Millionen Teilnehmern zum Zusammenhang zwischen verarbeitetem Fleisch und Typ-2-Diabetes. Weitere 11 Studien mit 1,17 Millionen Menschen untersuchten koronare Herzerkrankungen, während 18 Studien mit 2,67 Millionen Probanden sich auf Darmkrebs konzentrierten.
Diabetes-Risiko steigt um 30 Prozent bei täglicher Wurst
Die Zahlen der Studie sind erschreckend: Bei einem täglichen Konsum von 50 Gramm verarbeitetem Fleisch steigt das Diabetes-Risiko um 30 Prozent. Das Darmkrebsrisiko erhöht sich um 26 Prozent, während koronare Herzerkrankungen um 15 Prozent häufiger auftreten. Selbst minimale Mengen zeigen messbare Effekte. Die Forscher stellten fest, dass das Erkrankungsrisiko kontinuierlich mit der Verzehrmenge ansteigt - wobei der steilste Anstieg paradoxerweise bei geringen, alltäglichen Portionen auftritt.
Bei Typ-2-Diabetes ermittelten die Wissenschaftler einen durchschnittlichen Risikoanstieg von elf Prozent bei einem täglichen Verzehr zwischen 0,6 und 57 Gramm. Für Darmkrebs lag der durchschnittliche Anstieg bei sieben Prozent bei einer Tagesmenge zwischen 0,78 und 55 Gramm verarbeitetem Fleisch.
Fleischkonsum halbieren - DGE zieht Konsequenzen
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Empfehlungen drastisch angepasst: Statt 600 Gramm pro Woche rät sie nur noch zu maximal 300 Gramm Fleisch und Wurst. Die Fachgesellschaft betont dabei, dass alle wichtigen Nährstoffe auch ohne Fleischkonsum oder bei geringeren Mengen aufgenommen werden können. Die Studienautoren ziehen ein eindeutiges Fazit: Kleine Portionen verarbeitetes Fleisch mögen harmlos wirken, sind es aber definitiv nicht. Der größte Risikoanstieg tritt ausgerechnet bei alltäglichen Mengen auf - genau in dem Bereich, den viele Menschen regelmäßig konsumieren.
Für den Alltag bedeutet das: Wer langfristig gesund bleiben möchte, sollte beim nächsten Snack vielleicht lieber zur pflanzlichen Alternative greifen. Die Forschungsergebnisse zeigen deutlich, dass weniger Wurstkonsum nicht nur gesünder ist, sondern möglicherweise sogar lebensverlängernd wirkt.
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