
- Viele alte Diät-Regeln sind längst überholt
- Bestimmte Mythen und Diät-Regeln stimmen nicht
- Wir zeigen, welche Regeln wirklich Unsinn sind
Einige Diät-Regeln gelten bereits seit langem - doch nicht alle sind hilfreich beim Abnehmen. Manche sind sogar völlig überholt. Wir klären auf: Was steckt hinter Regeln wie "Fett macht fett" und Co.? Das Ergebnis ist überraschend, denn viele etablierte Regeln können beim Gewichtsverlust sogar hinderlich sein.
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Fett macht Fett? Das stimmt nur bedingt
Dass man fettige Speisen bei einer Diät lieber meiden sollte, ist ein uralter Ratschlag - aber stimmt er eigentlich? Nicht ganz: Laut der renommierten Cleveland Clinickommt es auf die Fette an, die man zu sich nimmt. Davon gibt es nämlich verschiedene Arten: gesättigte Fette, Transfette und ungesättigte Fette. Vermeiden sollte man demnach vor allem gesättigte Fette und Transfette. Diese sorgen für eine Gewichtszunahme, ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie einen hohen Cholesterinspiegel.
Gesund und tatsächlich auch wichtig für den Körper sind die sogenannten ungesättigten Fette: Diese senken sogar das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem schützen sie vor Schlaganfällen, erhöhen das "gute" Cholesterin und regulieren den Cholesterinspiegel. Außerdem erhalten sie die Körper- und Hirnzellen, erhöhen die Absorption von Vitaminen und bekämpfen Entzündungen. Ungesättigte Fette kommen vor allem in Fischen wie Lachs, Hering und Thunfisch vor, aber auch in Walnüssen, Avocados und Oliven.
Faktencheck: Sind Kohlenhydrate wirklich Diätkiller?
Kohlenhydrate sind Formen von Zucker in unserem Essen - dabei wird zwischen der Zucker- und der Stärkeform unterschieden. Sie kommen in so gut wie allem vor: In Früchten als Fruchtzucker, in Nudeln als Stärke, in Milch als Laktose. Das heißt also erstmal, dass Kohlenhydrate allgemein nur schwierig zu vermeiden sind. Aber: Laut den Experten der US-amerikanischen Mayo Clinic gehören sie auch zu einer gesunden Ernährung dazu. Kohlenhydrate sind die Hauptquelle für die Energieversorgung des Körpers.
Wird die Energie jedoch vom Körper nicht benötigt, wird der Zucker aus den Kohlenhydraten stattdessen Fettreserven angelegt. Während Kohlenhydrate also wichtig sind, können sie gleichzeitig zu einer Gewichtszunahme führen. Um das zu vermeiden, kann es helfen, Essen mit vielen Ballaststoffen zu sich zu nehmen - diese helfen, schneller ein Völlegefühl zu bekommen, werden aber wieder ausgeschieden und nicht verarbeitet. Der Fokus sollte daher auf möglichst ballaststoffreichem Gemüse und Obst liegen.
"Fettverbrenner-Lebensmittel" sind angeblich wichtig bei Diäten
Wer schnell abnehmen will, kann bestimmte Nahrungsmittel zu sich nehmen, die den Gewichtsverlust beschleunigen - das behaupten zumindest viele Diät-"Experten". Gemeint sind Lebensmittel wie Kaffee oder Grüntee. Diese sollen den Stoffwechsel oder die Verdauung ankurbeln, um Kalorien zu verbrennen. Dafür gibt es allerdings keine fundierten Belege - nur wenige Studien konnten einen sehr leichten Effekt auf den Stoffwechsel nachweisen. Diese Resultate wurden zudem als nicht statistisch signifikant bewertet. Bedeutet: Die Versprechungen von Superfoods, die das Abnehmen extrem beschleunigen, sind leider nicht wahr.
Mythos: Diät-Getränke sind unerlässlich für die Diät
Wer auch während der Diät nicht auf Cola und Co. verzichten möchte, soll doch einfach zur "Zero"-Variante greifen - so lautet ein weit verbreiteter Ratschlag. Leider ist es nicht ganz so leicht. Das Prinzip von Diät-Drinks ist schnell erklärt: Kein Zucker im Getränk bedeutet auch keine unnötigen Kalorien. "Der Umstieg von normaler auf Diätlimonade mag kurzfristig eine Kalorienreduzierung bringen, aber Ihr Körper lässt sich nicht lange täuschen", so Diät-Expertin Susan Campbell.
"Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Ihr Körper auf bestimmte nährstofffreie Lebensmittel, einschließlich der künstlichen Süßstoffe in Diätlimonaden, auf eine Weise reagiert, die Ihrer Gesundheit schaden kann." Dass das Gehirn süße Geschmäcker in der Regel mit Zucker verbindet, lässt es den Körper Insulin ausschütten, um den Zucker zu binden. Das kann langfristig dick machen sowie das Diabetes-Risiko erhöhen.
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