Süßkram-Verbot: Das macht ein Monat ohne Industriezucker mit dem Körper

• Wir zeigen, was nach 30 Tagen ohne Industriezucker passiert
• Zucker kann in großen Mengen schwere Erkrankungen auslösen
• Eine Reduktion kann unter anderem das Risiko für diese verringern

Zucker ist in nahezu allem enthalten - das gilt insbesondere für hochverarbeiteten Industriezucker. Er hat einen unscheinbaren aber sehr starken Einfluss auf unseren Körper - wer auf ihn verzichten kann, darf sich freuen: Denn bereits nach einer Woche zeigen sich die ersten Ergebnisse. Welche positiven Auswirkungen der Verzicht auf Industriezucker für den Körper haben kann, zeigen wir Ihnen hier.

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Zucker ist überall - und nur schwer zu umgehen

Der Teufel steckt im Detail, wie man so schön sagt. Diese Redensart könnte man auch auf Zucker beziehen - denn gerade Industriezucker versteckt sich oft dort, wo man ihn eher weniger vermuten würde. Pflanzenmilch, Cornflakes, Aufstriche, Ketchup, Toastbrot und sogar Alkohol: Sie alle enthalten jede Menge Zucker. Das wird von den Herstellern auf der Verpackung gerne mal leicht versteckt - und das auch noch im Zutatenverzeichnis. In diesem wird häufig mit Synonymen gearbeitet, manchmal aber auch mit Angaben wie beispielsweise 'Ohne Zusatz von Süßungsmitteln'. Wer seinen Zuckerkonsum reduzieren möchte oder gleich die einmonatige Challenge mitmachen möchte, der muss daher mit Adleraugen darauf achten, was auf den Verpackungen steht. Immerhin: Der Verzicht kann sich durchaus lohnen, denn Gesundheitswissenschaftler weisen nicht umsonst immer wieder auf die Gefahren, die von einem erhöhten Zuckerkonsum ausgehen, hin.

Zucker kann im Übermaß zu gefährlichen Erkrankungen führen

Im Gespräch mit der renommierten Cleveland Clinic weist die Ernährungsspezialistin Beth Czerwony auf diverse Erkrankungen hin, die im Zusammenhang mit Zucker entstehen können.Czerwony warnt vor Beschwerden, die sich bis hin zuDiabetes Typ 2, Übergewicht und Fettleibigkeit, nichtalkoholischer Fettleber, chronischen Entzündungen, Herzerkrankungen, Schlaganfällen oder einer Pankreatitis entwickeln können. Anders als bei vielen schädlichen Genussmitteln wie Alkohol oder Zigaretten handelt es sich bei Zucker jedoch um eine Verbindung, die der Körper in Maßen auch tatsächlich benötigt, um Energie daraus zu gewinnen. Sich vollständig von Zucker zu trennen, ist daher nicht sinnvoll. Aber: Was der Körper nicht benötigt, sind Lebensmittel, in denen Zucker künstlich beigefügt wurde. Auf Industriezucker kann daher getrost verzichtet werden.

Wie kann der Körper von weniger Industriezucker profitieren?

Dass eine Reduktion beziehungsweise ein Verzicht viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, darüber sind sich Ernährungswissenschaftler einig. Laut einer 2023 veröffentlichten Studie führt bereits eine Reduktion von fünf Prozent des täglichen Zuckerkonsums zu einem um sechs Prozent geringeren Risiko für Herzkrankheiten. Das Schlaganfallrisiko soll sogar um satte zehn Prozent sinken. Neben dem Herzen profitiert auch das Gewicht: Eine weitere Studie zeigt nämlich, dass ein erhöhter Zuckerkonsum auch mit einer Erhöhung des Körpergewichts und Fettanteils einhergeht. Eine Reduktion des Zuckerkonsums kann dem entgegenwirken. Auch die Leber wird durch die Reduktion entlastet, wie eine 2021 im Journal of Clinical Investigation veröffentlichte Studie zeigt. Hinzu kommt auch eine bessere Gesundheit für die Zähne, gesündere Blutzuckerwerte und laut einigen Forschern sogar eine Minderung depressiver Symptome.

Diese Vorteile stellen sich bereits nach der ersten Woche ein

Wir halten fest: Grundsätzlich ist weniger Industriezucker also besser für den Körper. Doch welche genauen Vorteile hat der Verzicht, wenn man es schafft, ihn einen Monat lang durchzuziehen? Bereits nach einer Woche können sich erste Auswirkungen feststellen lassen:

• Weniger Heißhungerattacken, besonders auf Süßes
• Geringere Schwankungen im Energielevel (kein "Zuckerhoch" gefolgt von einem "Tief")
• Verbesserte Konzentration, weniger mentale Erschöpfung
• Klareres Denken, da die ständigen Zuckerabfälle im Gehirn wegfallen
• Bessere Stimmung - ein Verzicht kann anfangs zu Stimmungsschwankungen führen, aber nach kurzer Zeit stabilisiert sich das emotionale Gleichgewicht oft deutlich
• Weniger Blähungen und Völlegefühl
• Besserer Schlaf
• Schönere Haut

Wer dranbleibt, bei dem dürften sich diese Effekte mehr und mehr zeigen - und nach einem Monat dürften sich schon erste Erfolge beim Gewichtsverlust bemerkbar machen. Negative Folgen hat der Verzicht auf Zucker übrigens keine, solange man sich auch während dieser Zeit ausgewogen ernährt. Wie bei allen Diäten sollte man es zum eigenen Wohl aber auch nicht übertreiben - eine ungesunde Obsession mit Essen kann zu Essstörungen führen. Andererseits kann bei einer 30-Tage-Challenge auch eine Art Jojo-Effekt entstehen, wenn man wieder vermehrt Zucker zu sich nimmt.

Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.

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sfx/gom/news.de