Naegleria fowleri: Frau (71) nach Nasendusche durch tödliche Amöbe gestorben

In den USA ist eine Frau nach einer Nasendusche gestorben. Die 71-Jährige infizierte sich mit einem tödlichen Erreger. Der Parasit gelangte in ihr Gehirn, wo er schwere Komplikationen verursachte.

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In den USA starb eine Frau nach einer Nasendusche durch eine Infektion mit Naegleria fowleri. (Symbolfoto). (Foto) Suche
In den USA starb eine Frau nach einer Nasendusche durch eine Infektion mit Naegleria fowleri. (Symbolfoto). Bild: Adobe Stock/ Anastasiia
  • Frau (71) stirbt in den USA nach einer Nasendusche
  • US-Amerikanerin infizierte sich mit eienr tödlichen Amöbe
  • Naegleria fowleri löst eine schwere Gehirninfektion aus
  • Patienten sterben meistens nach einer Infektion

Eine Frau in den USA wollte ihre Nase mit Wasser durchspülen. Doch die Nasendusche endete für sie tödlich. Der Grund: Sie erkrankte an einer Gehirninfektion - ausgelöst durch eine hirnfressende Amöbe.

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Wie aus einem Bericht des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) hervorgeht, starb die 71-Jährige anprimärer Amöbenmeningoenzephalitis (PAM), die durch den Erreger Naegleria fowleri verursacht wird. Die Frau war nach Angaben der Behörde gesund, bis sie vier Tage nach der Nasendusche schwere Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Veränderungen ihres Geisteszustandes entwickelte. Trotz der Behandlung verschlimmerte sich ihr Zustand. Sie bekam acht Tage nach den ersten Krankheitszeichen Krampfanfälle und starb.

Schutz vor einer Amöben-Infektion: Das raten Experten

Der Erreger gelangte über Leitungswasser in ihre Nase und über die Krippenplatte in das Gehirn. Es stammteaus dem Wassersystem eines Wohnmobils auf einem Campingplatz in Texas, schreibt das CDC. Das Wasser könnte ideale Bedingungen für die Amöbe geboten haben. Die Behörde rät deshalb dazu, für Nasenspülungen nur abgekochtes, steriles oder destilliertes Wasser zu benutzen. Das Wasser sollte immer abgekühlt sein, um die Schleimhäute nicht zu verbrennen.

Symptome einer PAM:

  • Fieber,
  • Übelkeit
  • Er­bre­chen
  • Kopfschmerzen
  • Nackensteifigkeit

Infektionshotspots: Hier steigt das Ansteckungsrisiko

Naegleria fowleri lieben Wärme. Sie vermehren sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) ab 30 Grad Celsius. Die Parasiten sind hauptsächlich in den Tropen sowie Südtropen zu finden. In anderen Regionen wurden sie aber bereits entdeckt. Sie kommen im Boden und in Süßwasserwie Seen, Flüssen oder Teichen vor. Deshalb sollte jeder, der in Seen baden gehen will aufpassen: "Bei jeder Art von ungechlortem Süßwasser ab einer Temperatur von über 30°C sollte mit einer Nae­gle­rien-Belastung gerechnet werden. Dies bedeutet weder, dass diese Gewässer immer Naeglerien enthalten, noch dass kältere Gewässer grundsätzlich Nae­gle­rien-frei sind", erklärt das RKI.

Wer in Süßwasser abtauchen will, sollte sicherheitshalber seine Nase zuhalten, damit kein Wasser in die Nase kommt. Auch in Schwimmbädern haben sich bereits Menschen infiziert. Besonders häufig stecken sich gesunde Kinder und junge Erwachsene an. Die Amöbe löst aber keine Infektionen aus, wenn Schwimmer:innen Wasser verschlucken. Das gilt auch für eine Übertragung durch den Menschen. Dadurch besteht nach Angaben der Behörde kein Infektionsrisiko. 

Primäre Amöbenmeningoenzephalitis: Infektion endet meistens tödlich

Der Erreger löst die lebensgefährliche Krankheit aus. Die Behörde machte deshalb bereits deutlich, wie bedrohlich eine Infektion sein kann. Die "primäre Amöbenmeningoenzephalitis ist eine seltene, aber fast immer tödliche parasitäre Infektion des Gehirns. Weltweit gibt es nur wenige Überlebende, und es gibt keine spezifische Behandlung für diese Krankheit." Das Robert-Koch-Institut (RKI) spricht von weltweit 250 Fällen. Die Dunkelziffer kann deutlich höher ausfallen.

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