Candidozyma auris: Behörden warnen vor Killerpilz - 60 Prozent der Infizierten sterben

Ein tödlicher Pilz breitet sich weltweit aus und alarmiert nun die Gesundheitsbehörden. Candidozyma auris ist resistent gegen Desinfektionsmittel und Medikamente – die Sterblichkeitsrate liegt bei bis zu 60 Prozent.

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Gesundheitsbehörden warnen vor dem tödlichen Pilz Candidozyma auris. (Foto) Suche
Gesundheitsbehörden warnen vor dem tödlichen Pilz Candidozyma auris. Bild: AdobeStock / peterschreiber.media
  • Gesundheitsbehörden warnen vor tödlicher Pilzinfektion.
  • Der Erreger Candidozyma auris hat Sterblichkeitsrate bis zu 60 Prozent.
  • Der Pilz ist resistent gegen gängige Desinfektionsmittel und Medikamente.

In der US-Serie "The Last of Us" wird die Menschheit von einer tödlichen Pilzinfektion heimgesucht, die die Welt ins Chaos stürzt. Doch die Realität hat die Fiktion eingeholt – ein aus Japan stammende Pilz stellt eine ernsthafte Gefahr dar. Der tödliche Erreger alarmiert britische Gesundheitsbehörden.Candidozyma auris wurde erstmals 2009 im äußeren Gehörgang eines Patienten in Japan entdeckt. Seitdem hat sich der Erreger in mehr als 40 Länder auf sechs Kontinenten ausgebreitet.

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Die UK Health Security Agency bezeichnet Candidozyma auris aufgrund seiner "bemerkenswerten Widerstandsfähigkeit" als besonders besorgniserregend. Der Pilz kann über lange Zeiträume auf Oberflächen überleben. Besonders alarmierend ist seine Resistenz gegen Desinfektionsmittel und gängige Antimykotika. Diese Eigenschaften machen herkömmliche Bekämpfungsmaßnahmen weitgehend wirkungslos. Dadurch sei eine Eindämmung der Ausbreitung erheblich erschwert. Gesundheitseinrichtungen stehen daher vor besonderen Herausforderungen bei der Kontrolle von Ausbrüchen.

Übertragung, Symptome und Sterblichkeitsrate von Candidozyma auris

Eine Person kann sich mit Candidozyma auris durch eine Pilzinfektion in verschiedenen Körperbereichen anstecken. Der Erreger befällt das Blut, Gehirn und Rückenmark sowie die Knochen. Weitere betroffene Bereiche sind der Bauchraum, Wunden und die Ohren. Auch die Atemwege und das Harnsystem können von dem Pilz befallen werden. Die Vielfalt der möglichen Infektionsstellen macht den Pilz zu einem besonders tückischen Erreger. Die verschiedenen Übertragungswege erschweren sowohl die Diagnose als auch die Behandlung erheblich.

Eine Infektion mit dem Pilz kann schwere Entzündungen im ganzen Körper verursachen. Es können Wund- und Gewebsinfektionen, Harnwegsinfekten sowie Entzündungen des äußeren Gehörgangs auftreten. Typische Symptome sind Schmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Im schlimmsten Fall kann eine Infektion mit Candidozyma auris zu einer Blutvergiftung, Organversagen und schließlich zum Tod führen.

Besonders gefährdet sind Menschen, die bereits bestehende Gesundheitsprobleme haben. Die Sterblichkeitsrate liegt zwischen 30 und 60 Prozent. Diese hohen Zahlen unterstreichen die ernste Bedrohung, die Candidozyma auris für vulnerable Bevölkerungsgruppen wie Patienten mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Erkrankungen darstellt.

Fazit: Die Kombination aus der Resistenz des Pilzes gegen Behandlungsmethoden und der hohen Letalität macht ihn zu einer der gefährlichsten Pilzinfektionen der Gegenwart.

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