
- Preise für Sprit sollen weiter fallen
- OPEC-Länder erhöhen die Fördermenge
- Preissturz könnte sich bis August halten
Während sich die Preise für Sprit bereits seit Wochen im freien Fall befinden, prognostizieren Experten, dass der Preisrutsch sich auch in Zukunft noch halten wird. So sollen die Preise für Benzin und Diesel auch in den kommenden Monaten weiter fallen. Bisher ist der Mai noch der günstigste Monat des Jahres gewesen - doch das könnte sich bald ändern.
Lesen Sie auch:
- Preis-Wirrwarr aktuell: Tanken wird billig, Kaffee zur Luxusware
- Sprit-Preis-Falle aufgedeckt - Miese Betrugsmasche lockt an den Zapfhahn
- Experte sicher: Jetzt kommt "der billige Tank-Sommer"
Experte erwartet weiteren Preisrutsch bei Sprit
Im Mai kostete Super E10 pro Liter an den deutschen Tankstellen im Schnitt etwa 1,68 Euro - satte sieben Cent weniger als noch am Anfang des Jahres, so der ADAC. Noch größer ist das Minus bei Diesel: Hier beträgt das Minus mit 1,56 Euro pro Liter sogar 13 Cent. Der Mai war für Autofahrer damit bisher der günstigste Monat des Jahres. Laut "Bild" hält Carsten Brzeski, Chefökonom der Bank ING, allerdings auch einen weiteren Rückgang um 10 Cent pro Liter oder mehr möglich. Im Durchschnitt, so der Experte, erwarte er 1,60 Euro pro Liter E10. Bei einer "größeren" Rezession seien sogar 1,50 Euro möglich.
OPEC-Länder wollen Fördermenge weiter steigern
Der Grund: Die weltweite Ölmenge soll weiterhin steigen. Denn die Scheichs der OPEC-Länder (u.a. Saudi-Arabien) haben eine Vereinbarung getroffen: Auch im Juli soll die Fördermenge um 411.000 zusätzliche Fässer ("Barrels") steigen - das dritte mal in Folge. Ein Barrel entspricht 159 Litern. Ziel der Aktion ist es, den Preis auf unter 60 Dollar pro Barrel zu drücken, dabei werden derzeit rund 34 Millionen Barrel täglich gefördert. Laut "Gulf News" scheint Riad damit einen radikalen Strategiewechsel anzustreben: Nachdem die Fördermenge im vergangenen Jahr eher gedrosselt wurde, werden nun die Preise gesenkt um Mitglieder des Ölbündnisses zu bestrafen, die ihre Förderquoten nicht eingehalten haben.
Spritpreise könnten bis einschließlich August fallen
"Nach dieser jüngsten Ankündigung gibt es kaum Hinweise darauf, dass sich das Tempo der Produktionssteigerungen verlangsamen könnte", so die Analysten des US-amerikanischenInvestmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Morgan-Stanley. Hinzu kommt auch noch die Dollar-Schwäche - denn dass alle Öl-Geschäfte in Dollar abgewickelt werden, macht die Ölpreise in Euro umgerechnet etwas günstiger. Analysten des US-amerikanischen Investmentbanking-Unternehmens Goldman-Sachs erwarten, dass im August die finale Erhöhung der Fördermenge kommen wird.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
sfx/ife/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.