Spritpreise sinken weiter: In diesen Regionen tanken Autofahrer besonders billig

Die Spritpreise in Deutschland sinken weiter, bleiben laut ADAC aber trotz deutlichen Ölpreisrückgangs noch zu hoch. Wie viel Autofahrer für den Sprit zahlen müssen, unterscheidet sich je nach Region.

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Laut dem ADAC soll sich der Abwärtstrend bei den Spritpreisen halten. (Foto) Suche
Laut dem ADAC soll sich der Abwärtstrend bei den Spritpreisen halten. Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe
  • Die Spritpreise sollen weiterhin sinken
  • Anhaltender Abwärtstrend sorgt für günstiges Tanken
  • Wo und wann es besonders günstig ist, verraten wir hier

Die Spritpreise in Deutschland setzen ihren Abwärtstrend fort. Wie die aktuelle ADAC-Auswertung zeigt, ist der Preis für Super E10 binnen einer Woche um 0,8 Cent gesunken und liegt nun im bundesweiten Durchschnitt bei 1,681 Euro pro Liter. Diesel verbilligte sich sogar um 1,9 Cent auf durchschnittlich 1,572 Euro.

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Laut ADAC: Weitere Preissenkungen immer noch möglich

Trotz dieser positiven Entwicklung sieht der ADAC weiteres Potenzial für Preissenkungen. Nach Einschätzung des Automobilclubs bewegen sich die Kraftstoffpreise zwar in die richtige Richtung, sind aber angesichts des deutlichen Ölpreisrückgangs vor knapp zwei Wochen immer noch zu hoch. Der Rohölpreis (Brent) war vor zwei Wochen von rund 75 US-Dollar auf unter 63 Dollar abgesackt. Diesem Absturz seien die Kraftstoffpreise jedoch "nicht zur Genüge gefolgt", kritisiert der ADAC. Auch der aktuelle Preis von etwa 65 US-Dollar rechtfertige günstigere Preise an den Zapfsäulen.

Darum wird Sprit aktuell immer billiger

Ein wichtiger Faktor für die sinkenden Kraftstoffpreise ist der stärkere Euro im Vergleich zum US-Dollar. Die europäische Währung notiert deutlich stärker als in der Vorwoche und kletterte von unter 1,10 auf fast 1,13 US-Dollar je Euro - der höchste Stand seit Anfang 2022. Dies verbilligt den Kauf von Rohöl, das üblicherweise in US-Dollar bezahlt wird, und sollte zu günstigeren Preisen an den Zapfsäulen führen. Dennoch erscheint das aktuelle Preisniveau laut ADAC "immer noch nicht ganz angemessen". Auch die geopolitische Lage beeinflusst die Preise. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat den Ölpreis unter Druck gesetzt, was sich positiv auf die Spritpreise auswirkt. Die Preise für Nordseeöl und US-Rohöl fielen auf den tiefsten Stand seit 2021.

In diesen Regionen ist das Tanken aktuell besonders günstig

Die Spritpreise unterscheiden sich regional erheblich. Laut einer aktuellen ADAC-Auswertung vom 15. April sind die Stadtstaaten derzeit die günstigsten Regionen zum Tanken. Bei Super E10 führt Berlin mit durchschnittlich 1,622 Euro pro Liter die Liste an, gefolgt von Bremen (1,645 Euro) und Hamburg (1,652 Euro). Am teuersten tanken Autofahrer in Sachsen, wo der Liter Super E10 im Schnitt 1,708 Euro kostet - ganze 8,6 Cent mehr als in Berlin. Auch Bayern (1,703 Euro) und Rheinland-Pfalz zählen zu den teuersten Bundesländern beim Benzinpreis. Beim Diesel bietet Bremen mit 1,510 Euro pro Liter den günstigsten Preis, vor Niedersachsen (1,541 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (1,543 Euro). Bayern ist mit 1,596 Euro am teuersten, gefolgt von Sachsen und Baden-Württemberg. Auffällig: Das Saarland, früher oft besonders günstig, liegt aktuell nur im Mittelfeld.

Die deutschlandweit günstigsten Orte zum Tanken haben wir in unserem Artikel " Hier gibt es Diesel und Benzin zum günstigsten Preis" aufgelistet.

Preisliche Unterschiede zwischen Tankstellenketten

Wer regelmäßig bei bestimmten Tankstellenketten tankt, sollte die Preisunterschiede zwischen den Anbietern beachten. Aral führt die Liste der teuersten Tankketten mit großem Abstand an. In allen zwölf Monaten des vergangenen Jahres lag Aral weit vorn, dreimal sogar auf Platz eins. Shell folgt knapp dahinter mit zehn Platzierungen unter den teuersten Anbietern. Auch Gulf zählt mit sechs Platzierungen zu den kostspieligeren Optionen. Deutlich günstiger tankt man bei kleineren Ketten. ED behauptet sich als günstigste Tankstellenmarke und wurde zwölfmal als günstigster Anbieter genannt. Auch Globus schneidet mit zehn Platzierungen im günstigen Bereich gut ab. Wer sparen möchte, sollte daher gezielt nach kleineren, weniger verbreiteten Marken Ausschau halten.

So sparen Sie bares Geld beim Tanken

Der ADAC empfiehlt Autofahrern, vor dem Tanken die Kraftstoffpreise zu vergleichen und die günstigste Station in der Nähe anzusteuern. Hierfür bietet sich die Spritpreis-App "ADAC Drive" an, über die man rund um die Uhr die aktuellen Preise an mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland einsehen kann. Generell gilt: Tanken ist abends deutlich günstiger als am Morgen. Durch die Wahl des richtigen Tankzeitpunkts lassen sich pro Tankfüllung leicht mehrere Euro sparen.

ADAC-Experte Andreas Hölzel rät: "Am günstigsten fahren Autofahrer, zumindest im Tagesverlauf, wenn sie unsere grobe Tankempfehlung beherzigen: Eher abends tanken, die Morgenstunden meiden." Zusätzlich kann es sich auf längeren Strecken lohnen, das Bundesland, in dem man tankt, mit Bedacht zu wählen und gezielt nach kleineren, weniger verbreiteten Tankstellenmarken Ausschau zu halten.

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