Kagemusha nennt sich der Mann, der die Krankenakte von Michael Schumacher stahl und diversen Medien für 50.000 Euro zum Kauf angeboten hat. Doch wie kam er an die Unfall-Krankenakte und was steht drin? Alle Infos zum aktuellen Schumi-Zustand nach Skiunfall sowie den öffentlichen Appell von Lukas Podolski gibt's hier.
Michael Schumacher News zu Unfall-Zustand von Schumi aktuell nach Skiunfall
Mit der Verlegung von Michael Schumacher in die Universitätsklinik von Lausanne zur Reha hat nicht nur für Schumi sondern auch für Ehefrau Corinna ein hartes Stück Arbeit begonnen. Vor allem Corinna Schumacher muss während der Reha einen wahren emotionalen Kraftakt bewältigen.
Die Reha wird einen signifikanten Einfluss auf Corinna Schumachers Leben nehmen. Laut Focus Online sind «Angehörige von Patienten, die gerade aus dem Koma erwachen, (...) Teil der Therapie.» Wie sich dieser gemeinsame Weg gestalten wird, bleibt ungewiss.
Nach Krimi um Schumi-Krankenakte: Lukas Podolski bittet um Ruhe für Michael Schumacher
Unterdessem richtete sich Poldi in einem Interview mit der Sport-Bild an die Öffentlichkeit und appellierte, den aktuell in der Reha befindlichen Schumi in Ruhe zu lassen und ihm die Zeit zu geben, die er für seine Genesung braucht. Genauere Aussagen zum Zustand der Formel-1-Legende machte Poldi allerdings nicht. Doch er verriet: «Sie können davon ausgehen, dass ich Kontakt zum Umfeld von Michael Schumacher habe.»
Focus Online hingegen rückte Fußball-Fan Michael Schumacher in eine ungewöhnliche Rolle: Er wurde zum DFB-Talismann. Denn wie man gegen oder besser gesagt in Frankreich siegt, dass hat Michael Schumacher schon oft genug vorgemacht. So weiß das Nachrichtenportal zu berichten, dass Schumi heute auf den Tag genau, am 3. Juli 1994, beim Großen Preis von Frankreich in Magny Cours siegte. «Für den Deutschen war es der sechste Sieg im siebten Rennen der Saison, am Ende des Jahres holte Schumacher seinen ersten von sieben WM-Titeln», so Focus Online. Auch die DFB-Elf muss heute um 18 Uhr bei der WM 2014 in Brasilien gegen Frankreich ran.
Krimi dauert an: Wer hat Schumi-Krankenakte zu Skiunfall-Koma gestohlen?
Die Suche nach dem Dieb der Schumi-Krankenakte geht weiter. Noch tappen die Behörden im Dunkeln. «Bislang wurde niemand als Verantwortlicher für die Tat identifiziert», teilte der Staatsanwalt von Grenoble mit, wo sich Michael Schumacher nach seinem Skiunfall und dem künstlichen Koma in der Reha befindet. Offizielle Informationen zum aktuellen Zustand von Schumi gibt es jedoch nicht. Damit keine Fotos von ihm an die Öffentlichkeit gelangen, wurden Klinik-Mitarbeitern die Handys abgenommen.
Fotos könnten auch schuld am Skandal um Schumis Krankenakte sein. Diese könnte neuen Erkenntnissen zufolge beim Krankentransport Schumachers abfotografiert worden sein. Das berichtet die Schweizer Zeitung SonntagsBlick. Französische Medien meldeten indes, dass es sich bei den gestohlenen Dokumenten um die Kopie eines Entwurfs handele. Er enthalte Rechtschreibfehler, sei deshalb weggeworfen und vom Dieb aus dem Müll gefischt worden. Alle Infos zum Krankenakten-Krimi lesen Sie hier.
Michael Schumacher aufgewacht: Diebstahl der Unfall-Krankenakte - wer ist Kagemusha?
Unter dem Pseudonym Kagemusha hat ein Unbekannter die Krankenakte von Michael Schumacher per Email diversen Medien in Deutschland, der Schweiz und Frankreich zum Kauf angeboten. Der Name des Internet-Phantoms, Kagemusha, ist der Titel eines japanischen Samurai-Films aus dem Jahr 1980. Kagemusha bedeutet Schattenkrieger, im Film ist er der Doppelgänger des Helden. Dem Orakel nach muss einer von beiden sterben.
Welche Symbolik der Dieb der Krankenakte von Michael Schumacher mit seinem Phantom-Namen auch beschwören will, bislang war es nicht möglich, Kagemusha auf die Schliche zu kommen. Zwar können die IT-Experten der Polizei die Email theoretisch zurückverfolgen, für Hacker ist es jedoch kein Problem, den Ursprung einer Email-Adresse zu verschleiern.
Skiunfall-Krankenakte von Schumi gestohlen - was ist in Grenoble passiert?
Am 19. Juni meldet die Universitätsklinik in Grenoble, dass die Krankenakte von Michael Schumacher gestohlen wurde. Die Klinikleitung erstattet Anzeige wegen «Diebstahls und Verletzung des Arztgeheimnisses», am Tag darauf folgt eine Anzeige der Familie Schumacher.
Wie der Unbekannte an die Krankenakte gekommen ist, kann die Staatsanwaltschaft noch nicht sagen. Derzeit wird jedoch der Verdacht genährt, dass zumindest ein Teil der Akte offen in einem Klinikbüro herumgelegen habe, wie Focus unter Berufung auf die französische Lokalzeitung Dauphiné Libéré schreibt. Nachdem Michael Schumacher am 16. Juni nach Lausanne verlegt wurde, habe das besagte Schriftstück dann zerrissen in einem Papierkorb gelegen und sei dort quasi frei zugänglich gewesen.
Der ermittelnde Staatsanwalt Jean-Yves Coquillat geht entweder von einem Hacker-Angriff aus oder von der Möglichkeit, dass die ausgedruckte Akte fotografiert oder kopiert wurde. Hinweise, dass das IT-System der Klinik von Hackern angegriffen wurde, gibt es laut Klinikleiterin Jacqueline Hubert nicht.
Michael Schumacher nach dem Aufwachen - sein Zustand aktuell
Michael Schumacher wurde am 16. Juni aus der Universitätsklinik in Grenoble, wo er seit seinem Unfall am 29. Dezember 2013 behandelt wurde, nach Lausanne verlegt. Er befindet sich nicht mehr im Koma.
Wie sich sein Rehabilitationsprozess gestalten könnte, lesen Sie hier.
Wer könnte die Schumi-Krankenakte gestohlen haben?
Zur Krankenakte hatten Jacqueline Hubert zufolge nur eine Handvoll Mitarbeiter Zugang, die vom behandelnden Arzt bestimmt worden waren. Sie müssen sich nun alle den Fragen der Ermittlern stellen. Bei der Hacker- oder Mülleimer-Variante kommt natürlich ein wesentlich größerer Personenkreis infrage.
Immer wieder hatten Journalisten und Unbekannte versucht, sich Zugang zu Michael Schumachers Krankenzimmer in Grenoble zu verschaffen. Kurz nach dem Unglück verkleideten sich zwei Reporter schamlos als Priester, Ende Mai wurden zwei Personen, vermutlich Angehörige anderer Patienten, kurz vor dem Krankenzimmer vom Sicherheitsdienst gefasst. Dass sich jemand durchgemogelt hat, ist nicht ausgeschlossen.
Die mysteriöse Krankenakte des Michael Schumacher - was steht drin?
Bei der sogenannten Krankenakte handelt es sich laut Bild-Informationen um einen elf- bis zwölfseitigen Arztbrief der Klinik Grenoble an die Ärzte in Lausanne, in dem Diagnosen und Behandlungsmethoden ausgeführt sind.
Wem wurde die Krankenakte von Michael Schumacher angeboten?
60.000 Schweizer Franken, umgerechnet 50.000 Euro, verlangt Kagemusha für die Krankenakte von Michael Schumacher, die der Dieb nach Aussage von Staatsanwalt Jean-Yves Coquillat deutschen, französischen und Schweizer Medien angeboten hat. Die Ermittler haben diese Information laut Focus von Schumi-Managerin Sabine Kehm.
Bislang hat kein Medium öffentlich gemacht, dass ihm die Krankenakte angeboten wurde. Die Bild-Zeitung berichtete als erste über den Diebstahl und die vermeintliche Summe. Man darf davon ausgehen, dass die größte deutsche Boulevardzeitung zu den Adressaten der Kagemusha-Emails gehört.
In Deutschland hat sich der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) eingeschaltet und an die Berufsetik der Journalisten appelliert, die gestohlene Krankenakte auf keinen Fall zu veröffentlichen. Eine Veröffentlichung wäre «Sensationsjournalismus ohne Substanz und Relevanz», sagte DJV-Bundeschef Michael Konken. Er betont, dass die Veröffentlichung einen schweren Eingriff in die Persönlichkeitsrechte Michael Schumachers bedeuten würde.
Wie reagiert Familie Schumacher? Statement von Sabine Kehm
Die Familie, die sich durch Schumi-Managerin Sabine Kehm vom Presserummel um Michael Schumacher abschotten lässt, äußert sich auch diesmal nur über die Sprecherin zu dem ungeheuerlichen Diebstahl der Krankenakte: «Da kann man doch nur entsetzt und angewidert sein! Ich kann nur dringend davon abraten, diese Unterlagen zu kaufen oder zu veröffentlichen», wird Schumi-Beraterin Kehm in der Bild zitiert.
In einer offiziellen Erklärung betont das Management: «Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass der Ankauf solcher Unterlagen/Daten sowie deren Veröffentlichungen verboten sind. Daten aus der Krankenakte sind höchst vertraulich und dürfen der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden.» Bei einer Veröffentlichung droht Sabine Kehm mit Strafanzeige in jedem Einzelfall.
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iwi/zij/news.de