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Olaf Scholz News: Scholz sieht noch Hürden bei "Job-Turbo" für Flüchtlinge

Der "Job-Turbo" soll Flüchtlinge mit Bleibeperspektive schneller in Arbeit bringen. Doch bis die Maßnahmen wirken, braucht es nach Meinung des Kanzlers noch Zeit.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht bei einer Talkrunde. (Foto) Suche
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht bei einer Talkrunde. Bild: picture alliance/dpa | Carsten Koall

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht beim "Job-Turbo" zur schnelleren Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt noch Hürden. "Viele Probleme sind ja schon gelöst, aber es dauert - glaube ich - ein bisschen, bis sich das gesetzt hat", sagte Scholz am Freitag beim Besuch der Arbeitsagentur in seinem Wahlkreis Potsdam. "Das ist eine große Aufgabe sicherzustellen, dass da alle zusammenkommen: Unternehmen, die Arbeitskräfte suchen, und die Arbeitskräfte, die einen Arbeitsplatz suchen."

Der Kanzler hält vor allem die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse für eine Herausforderung: "Da gibt es ja 800 Behörden in Deutschland, die für die Anerkennung von Berufsabschlüssen zuständig sind", sagte Scholz im Gespräch mit Beschäftigten im Jobcenter. "Das wäre auch für uns ein großes Problem, da durch zu müssen." Grundsätzlich sieht Scholz aber "große Fortschritte" bei der Weiterentwicklung der Arbeitsvermittlung und Integration Arbeitsuchender in den Arbeitsmarkt. Das sei auch nötig: "Wir werden in den nächsten 20 Jahren mehr damit zu tun haben, genügend Arbeitskräfte zu finden als damit, dass wir eine große Arbeitslosigkeit in Deutschland hätten."

Im vergangenen Herbst hatte die Regierung den "Job-Turbo" angekündigt. Das Ziel ist, Geflüchteten mit Bleibeperspektive eine schnellere Vermittlung in Arbeit zu ermöglichen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, etwa 400 000 Geflüchtete direkt aus ihren Sprachkursen in Jobs zu vermitteln, darunter rund 200 000 aus der Ukraine. Nach Zahlen von April wurden seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs etwa 160 000 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in Arbeit gebracht.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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