Für die Nordischen Kombinierer geht die Weltcup-Saison 2022/23 vom 24. bis 26. März 2023 in Lahti (Finnland) zu Ende. Wie sich die Athleten und Athletinnen im Gundersen-Langlauf und Skispringen schlagen, erfahren Sie mit allen Ergebnissen hier.
Hinter den Wintersport-Assen liegt eine nervenaufreibende Saison - zum Abschluss der Weltcup-Wettkämpfe finden sich die Nordischen Kombinierer vom 24. bis 26. März 2023 im finnischen Lahti ein, wo die letzte Weltcup-Station 2022/23 mit dem Gundersen über 10 Kilometer, dem Langlauf-Teamsprint über 4 x 7,5 Kilometer sowie demSkispringen von der Großschanze (HS130) auf dem Plan steht.
Alle Infos zum Weltcup 2022/23 der Nordischen Kombinierer gibt's hier auf einen Blick
Nordische Kombination im Weltcup 2022/23: Wintersport-Herren gastieren in Lahti zum Saisonabschluss
Insgesamt sieben Durchläufe - ein Trainingslauf und sechs Wettkampf-Durchgänge - sind beim Weltcup der Nordischen Kombination in Lahti anberaumt. Wann welcher Wettkampf stattfindet und wo Wintersport-Fans die Nordische Kombination dank TV-Übertragung oder im Live-Stream hautnah miterleben können, verrät folgender Überblick:
Nordische Kombination Weltcup 2022/23 der Herren: Zeitplan für das Wintersport-Event in Lahti (Finnland)
Datum | Beginn (MEZ) | Disziplin | TV-Übertragung / Live-Stream |
24.03.2023 | 09.00 Uhr |
Gundersen Langlauf über 10 km /Skispringen Großschanze HS130, Probedurchgang |
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24.03.2023 | 10.00 Uhr | Team-Sprint über 2 x 7,5 km / Skispringen Großschanze HS130 |
Eurosport2 |
24.03.2023 | 12.30 Uhr | Team-Sprint über 2 x 7,5 km / Skispringen Großschanze HS130, Langlauf |
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25.03.2023 | 12.00 Uhr | Gundersen Skispringen Großschanze HS130 | |
25.03.2023 | 15.30 Uhr | Gundersen Langlauf über 10 km |
ZDF / Live-Stream in der ZDF Mediathek Eurosport1 |
26.03.2023 | 10.00 Uhr | Gundersen Skispringen Großschanze HS130 | Eurosport1 |
26.03.2023 | 14.30 Uhr | Gundersen Langlauf über 10 km | ZDF / Live-Stream in der ZDF Mediathek
Eurosport1 |
Nordische Kombination Weltcup 2022/23 in Finnland: Alle Ergebnisse der Wintersport-Herren aus Lahti auf einen Blick
Wie sich die Nordischen Kombinierer bei den letzten Weltcup-Wettkämpfen der Saison 2022/23 in Lahti schlagen, verrät der Ergebnis-Überblick mit allen Wintersport-Infos.
+++ 26.03.2023: Kombinierer Frenzel zum emotionalen Karriereende nur 39. +++
Eric Frenzel hat zum emotionalen Abschluss seiner Erfolgskarriere als Nordischer Kombinierer sportlich nicht noch einmal glänzen können. Der 34-Jährige belegte am Sonntag in seinem letzten Wettkampf beim Weltcup-Finale in Lahti nur den 39. Platz, stieß danach mit seinen Teamkollegen aber dennoch mit Sekt auf seine außergewöhnliche Laufbahn an.
Der mehrfache Olympiasieger und Weltmeister lag nach einem Sprung und dem 10-Kilometer-Langlauf 5:31 Minuten hinter dem souveränen Sieger Jarl Magnus Riiber aus Norwegen. Bester Deutscher war Johannes Rydzek auf Rang fünf. Den Gesamt-Weltcup hatte sich bereits am Samstag der Österreicher Johannes Lamparter gesichert.
Neben Frenzel, der mit einem verpatzten Sprung auf lediglich 105 Meter ein besseres Ergebnis vergeben hatte, nahm auch Bundestrainer Hermann Weinbuch am Sonntag Abschied. Der 63-Jährige hatte die DSV-Kombinierer in seiner 27 Jahre währenden Amtszeit zu insgesamt 57 Medaillen bei Großereignissen geführt.
+++ 25.03.2023: Kombinierer Lamparter holt Gesamtweltcup +++
Johannes Lamparter hat sich vorzeitig den Gesamtweltcup der Nordischen Kombinierer gesichert. Dem Österreicher genügte beim Weltcup am Samstag in Lahti ein elfter Rang zum erstmaligen Gewinn der großen Kristallkugel. "Wahnsinn, da geht ein Kindheitstraum in Erfüllung", sagte der 21-Jährige. Als Felix Gottwald als bislang letzter Österreicher 2001 gewann, war Lamparter noch nicht einmal auf der Welt.
Nach einem Sprung und einem Zehn-Kilometer-Lauf gewann der norwegische Seriensieger Jarl Magnus Riiber vor dem Esten Kristjan Ilves und Jens Luras Oftebro aus Norwegen. Oftebro überholte Julian Schmid in der Gesamtwertung und liegt nun vor dem Oberstdorfer und dem abschließenden Rennen am Sonntag auf Rang zwei. Riiber hatte auf den Gesamtweltcup keine Chance mehr, weil er im Januar wochenlang wegen einer Erkrankung pausieren musste.
Die Chance auf den Gesamtweltcup hatte Schmid bereits beim Springen auf der Großschanze eingebüßt. Der 23-Jährige war bei starkem Rückenwind nach nur 113 Metern gelandet und hatte vor dem abschließenden Rennen bereits knapp zwei Minuten Rückstand auf den führenden Ilves, der 129,5 Meter weit sprang. Da nützte es auch nichts, dass Lamparter noch einmal zwei Sekunden nach Schmid gestartet war.
"Es war sehr wechselhaft heute, dazu der geringe Anlauf. Da war es schwierig, noch auf eine gute Weite zu kommen", sagte Schmid. Auch Bundestrainer Herrmann Weinbuch war über den schlechten Wind speziell bei den besten Vier des Weltcups nicht erfreut.
Zwar versuchte Schmid im Lauf noch einmal alles, auf mehr als 30 Sekunden Rückstand und Rang 14 konnte er sich aber nicht mehr verbessern. Bester Deutscher war Manuel Faisst als Sechster. Terence Weber wurde Neunter, Vinzenz Geiger 13.; dahinter kamen noch Johannes Rydzek (18.), Eric Frenzel (27.) und Jakob Lange (34.) ins Ziel. "Die Ausgangsposition war nicht gut. Wir haben es probiert, es ging aber nicht so leicht wie gewohnt", resümierte Weinbuch.
+++ 24.03.2023: Kombinierer-Duo Geiger/Schmid gewinnt Teamsprint +++
Die beiden deutschen Nordischen Kombinierer Julian Schmid und Vinzenz Geiger haben einen perfekten Start ins finale Weltcup-Wochenende dieses Winters geschafft. Nach je einem Großschanzensprung und 2x7,5 Kilometern setzten sich Schmid und Geiger am Freitag im Teamsprint vor Norwegen (Joergen Graabak und Jarl Magnus Riiber) sowie Frankreich (Matteo Baud und Laurent Mühlthaler) durch. Johannes Rydzek und Jakob Lange kamen als zweites deutsches Duo nicht über Rang acht hinaus. Am Wochenende stehen in Finnland noch zwei Einzelwettbewerbe an.
Es wird erwartet, dass Johannes Lamparter aus Österreich erstmals den Gesamtweltcup gewinnt. Sein Vorsprung auf WM-Silbergewinner Schmid beträgt bei zwei ausstehenden Wettbewerben 146 Punkte. Für Olympiasieger Eric Frenzel stehen die letzten beiden Einzel seiner Karriere auf dem Plan. "Ich fühle mich mit der Entscheidung wohl", sagte Frenzel vor den Wettbewerben in Lahti.
+++ 22.03.2023: Frenzel will weiter in der Kombi arbeiten: Bundestrainer-Job denkbar +++
Ausnahme-Athlet Eric Frenzel kann sich nach seiner aktiven Karriere einen Job als Trainer und irgendwann auch als Bundestrainer in der Nordischen Kombination vorstellen. "Die Nordische Kombination ist die Sportart, die ich liebe und in der ich viele Erfahrungen gesammelt habe. Es wäre schön, da Dinge weiterzugeben", sagte der 34-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Ich denke, dass die Athleten davon profitieren würden - ob im Nachwuchs oder weiter oben. Ich hätte kein Problem damit, das auszuprobieren. Gespräche in die Richtung gab es aber noch nicht. Das lasse ich auf mich zukommen."
Frenzel beendet mit dem Saisonabschluss am Wochenende im finnischen Lahti seine Sportler-Karriere. Der langjährige Bundestrainer Hermann Weinbuch hört ebenfalls auf.
Mit 18 Medaillen ist Frenzel der meist dekorierte männlichen Sportler bei Nordischen Ski-Weltmeisterschaften. Auch wenn er noch nicht weiß, wie es für ihn nach diesem Winter weitergeht: Der Kombination komplett den Rücken zu kehren, kommt für Frenzel nicht infrage.
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht komplett von der Bildfläche verschwinden möchte, was den Sport angeht. Unsere Sportart ist am Scheideweg", sagte er. "Ich möchte mich dafür einbringen, dass diese großartige Sportart auch weiter den Stellenwert hat, den sie innehaben sollte. Die Kombination soll weiter olympisch bleiben. Ich könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, mich komplett zurückzuziehen und alles Sportliche hinter mir zu lassen." Die Zukunft der Kombination bei den Winterspielen nach 2026 ist offen.
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loc/news.de/dpa