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Xavier Naidoos Skandal-Video: Volksverhetzung? Unternehmen stellt Strafanzeige gegen den Sänger

Wegen fragwürdiger Zeilen in seinem Skandal-Video wurde gegen Xavier Naidoo nun "Strafanzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung" gestellt. Das umstrittene Video des Sängers soll jetzt überprüft werden.

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Der news.de-Nachrichtenüberblick Bild: Istockphoto

Gegen den Mannheimer Musiker Xavier Naidoo (48, "Dieser Weg") ist Strafanzeige gestellt worden. Das Unternehmen "Human Blood" mit Sitz in London, das "Statement-Fashion" vertreibt, hat diese bei der Staatsanwaltschaft Köln eingereicht und den Inhalt des Schreibens zudem auf der eigenen Facebook-Seite veröffentlicht.

Xavier Naidoos Textzeilen werden von Staatsanwaltschaft geprüft

"Wir lassen die Textzeilen dann mal von der Staatsanwaltschaft prüfen", heißt es im Kommentar zum Facebook-Post. Und im Schreiben selbst heißt es: "Wir möchten gegen Xavier Kurt Naidoo Strafanzeige wegen Verdacht der Volksverhetzung, strafbar nach Paragraph 130 StGB, erstatten." Im Folgenden werden dann jene Passagen aus einem Videoclip, der Anfang der Woche aufgetaucht war, wiedergegeben, die von der Staatsanwaltschaft "geprüft" werden sollen.

Sie können den Post der Organisation "Human Blood" gegen Xavier Naidoo nicht sehen? Dann einfach hier entlang.

Xavier Naidoos Videoclip mit schweren Folgen

In dem 45 Sekunden langen Clip ist Naidoo zu sehen, wie er offenbar in eine Webcam einige Zeilen eines bislang unveröffentlichten Liedes singt. Wörtlich heißt es in dem Video: "Weit und breit ist hier kein Mann, der dieses Land noch retten kann. Hauptsache es ist politisch korrekt, auch wenn ihr daran verreckt." Was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschehe, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stehle, fabuliert Naidoo weiter. Keiner dürfe seine Leute quälen heißt es außerdem. "Lass es uns vollenden, und zwar nun. Ihr seid verloren", endet der Sänger seinen Beitrag.

Naidoo wies Rassismus-Vorwürfe auf Social Media zurück

Am Mittwoch äußerte sich Xavier Naidoo zu dem Video. In einem Statement, das er in den sozialen Netzwerken gepostet hat, heißt es unter anderem: "Xavier Naidoo hat ganz entschieden Vorwürfe wegen eines in den sozialen Medien zirkulierenden Kurz-Videos mit einem Text aus dem Jahre 2018 zurückgewiesen. Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit sind ihm völlig fremd, auch wenn er sich zuweilen emotional künstlerisch äußert."

Hier geht's zu Xavier Naidoos Facebook-Beitrag.

RTL zog Konsequenzen: Xavier Naidoo nicht länger bei DSDS in der Jury

Neben der zahllosen Kritik hat das Video eine erste handfeste Konsequenz: Xavier Naidoo ist seinen Jurorenjob bei "Deutschland sucht den Superstar" (RTL) los. Der Sender hatte Naidoo gebeten, sich "umfassend zu dem Video zu äußern". Doch dazu ist es offenbar nicht gekommen. "Xavier Naidoo ist auf unser Angebot, seine missverständlichen und widersprüchlichen Aussagen plausibel zu erklären, bis heute nicht eingegangen", erklärte RTL auf Nachfrage von spot on news.

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"Wir sehen an den vielen Reaktionen, dass das Thema bewegt, deshalb hätten wir eine unmittelbare, öffentliche Diskussion mit ihm gut gefunden. Das ist für uns Meinungsfreiheit. Dazu ist es aber nicht gekommen. Deshalb wird es für ihn keine Rückkehr zu 'DSDS' geben."

Laut "Bild"-Zeitung prüft die Staatsanwaltschaft Köln derzeit die Zuständigkeit für die eingegangene Strafanzeige. Sobald diese geklärt ist, geht es um den Inhalt.

Hier geht's zum YouTube-Video über Xavier Naidoo.

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