Donald Trump: Seine Sicherheitsstrategie erklärt Europa zum Risiko

Trumps neue Sicherheitsstrategie setzt Europa unter Druck. USA fordern höhere Verteidigungsausgaben, wirtschaftliche Loyalität und schnelle Entscheidungen im Ukraine-Krieg, was ein klarer Weckruf für den Kontinent ist.

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Donald Trump: Neue Sicherheitsdoktrin setzt Europa massiv unter Druck. (Foto) Suche
Donald Trump: Neue Sicherheitsdoktrin setzt Europa massiv unter Druck. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
  • Europa gilt aus Washingtons Sicht als strategisches Risiko
  • Verteidigungs- und Wirtschaftslasten werden klar an Bedingungen geknüpft
  • Ukraine-Krieg soll rasch beendet werden, Stabilität hat Vorrang über Gerechtigkeit

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Die neue Nationale Sicherheitsstrategie der USA unter Donald Trump sorgt in Europa für Aufsehen. Anders als bei Joe Bidens 2022er-Strategie geht es diesmal nicht um freundliche Kooperation, sondern um klare Erwartungen, Bedingungen und Warnsignale gegenüber den transatlantischen Partnern.

Europa laut Donald Trump ist Risiko und nicht Verbündeter

In dem Strategiepapier wird Europa laut "t-online" als fragiler Kontinent dargestellt. Probleme wie sinkende Geburtenraten, Migrationsdruck, Einschränkungen der Meinungsfreiheit und ein angeblicher Verlust nationaler Identität gelten aus Washingtons Sicht als Risikofaktor. Die Botschaft ist eindeutig: Die USA brauchen ein starkes Europa, aber nach ihren Regeln.

Verteidigungsaufgaben mit Preisetikett

Trump koppelt laut Redakteur Bastian Braun die Sicherheitsgarantien der USA eng an konkrete Gegenleistungen. Partnerländer sollen ihre Verteidigungsausgaben erhöhen, idealerweise auf 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Wer liefert, kann von Vorteilen in Handel, Technologie oder Rüstung profitieren; wer sich verweigert, muss mit kühleren Beziehungen rechnen. Selbst EU-Maßnahmen gegen US-Unternehmen wie Elon Musks Plattform X werden von Washington als Angriff gewertet.

Ukraine-Krieg: Stabilität statt langwieriger Konflikt

Die Strategie zeigt auch, dass Washington ein schnelles Ende des Ukraine-Krieges anstrebt, selbst wenn dafür Zugeständnisse an Russland nötig sein sollten. Ziel sei die wirtschaftliche und geopolitische Stabilität Europas. Die Konsequenz: Europa muss sich auf Verhandlungen einstellen, die möglicherweise nicht alle eigenen Interessen berücksichtigen.

Stresstest für Europas Eigenständigkeit

Trump stellt Europa einen klaren Spiegel vor: Die Staaten sollen auf eigenen Füßen stehen, gleichzeitig aber die Erwartungen der USA erfüllen. Das Papier greift indirekt in Europas innere Politik ein und bewertet wirtschaftliche, gesellschaftliche und militärische Entwicklungen.
Die Herausforderung liegt darin, selbstbestimmt zu handeln und zugleich die transatlantische Partnerschaft zu bewahren. Europas Aufgabe ist es, eine Balance zu finden zwischen Kooperation mit Washington und Wahrung eigener Interessen.

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