Donald Trump: Geheimgespräch angeblich enthüllt - Merz warnt vor Trumps Moskau-Plan

Ein geleaktes Telefonprotokoll europäischer Spitzenpolitiker soll tiefes Misstrauen gegenüber Donald Trumps Verhandlungsteam in Moskau offenbaren. Bundeskanzler Merz und Frankreichs Präsident Macron sind angeblich besorgt.

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Friedrich Merz (links) soll sich kritisch über Donald Trumps Moskau-Unterhändler geäußert haben. (Foto) Suche
Friedrich Merz (links) soll sich kritisch über Donald Trumps Moskau-Unterhändler geäußert haben. Bild: picture alliance/dpa/AP Pool/AP | Evan Vucci
  • Merz warnt Selenskyj angeblich vor US-Unterhändlern von Donald Trump
  • Macron befürchtet angeblich Verrat an Kiew durch Putin-Deal
  • Elysee-Palast weist Macron-Zitate zurück

Ein brisantes Dokument sorgt für Aufsehen in der europäischen Politik: Dem "Spiegel" liegt nach eigener Auskunft die Mitschrift einer Telefonkonferenz europäischer Staats- und Regierungschefs vor, in der diese deutliche Kritik an Donald Trumps Unterhändlern im Ukraine-Konflikt äußern.

An dem Gespräch nahmen unter anderem Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj teil. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Nato-Generalsekretär Mark Rutte und weitere europäische Regierungschefs waren zugeschaltet. Die Herkunft des Protokolls ist bislang ungeklärt.

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Merz warnt Selenskyj angeblich vor US-Unterhändlern von Donald Trump

Der Bundeskanzler äußerte sich in der Telefonschalte angeblich besonders kritisch über die amerikanische Verhandlungsdelegation.

  • "Sie spielen Spielchen, sowohl mit euch als auch mit uns", sagte Merz laut Protokoll über die US-Unterhändler Steve Witkoff und Jared Kushner.

Merz mahnte den ukrainischen Präsidenten demnach zur Vorsicht.

  • Selenskyj müsse "in den nächsten Tagen extrem vorsichtig sein", wird der Kanzler zitiert.

Auch andere Teilnehmer teilten diese Einschätzung.

  • Der finnische Präsident Alexander Stubb habe gewarnt: "Wir dürfen die Ukraine und Wolodymyr nicht mit diesen Jungs alleinlassen."
  • Nato-Generalsekretär Rutte pflichtete ihm laut "Spiegel" bei.

Macron befürchtet Verrat an Kiew

Der französische Staatschef sprach in der Runde angeblich eine zentrale Befürchtung offen aus.

  • "Es besteht die Möglichkeit, dass die USA die Ukraine beim Thema Territorium verraten, ohne Klarheit über Sicherheitsgarantien", wird Macron zitiert. Für Selenskyj bestehe "eine große Gefahr".

Die europäischen Regierungschefs thematisierten auch ihre eigene Rolle in dem Prozess. Bislang sitzen sie nicht mit am Verhandlungstisch über den 28-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump.

  • "Im Moment sind wir draußen", stellte Finnlands Präsident Stubb fest. "Aber wir müssen rein." Die Runde besprach demnach, ob US-Unterhändler Witkoff nach Brüssel eingeladen werden könnte.

Elysee-Palast weist Macron-Zitate zurück

Wer das vertrauliche Telefonprotokoll an die Öffentlichkeit gebracht hat, bleibt unklar. Mehrere Teilnehmer bestätigten gegenüber dem "Spiegel" zwar, dass eine solche Schalte stattgefunden habe. Inhaltlich wollte jedoch niemand das Gespräch bestätigen. Der Elysee-Palast ging einen Schritt weiter und dementierte die Emmanuel Macron zugeschriebenen Aussagen ausdrücklich.

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