Neue Waffe für Wladimir Putin?: Russland stellt ferngesteuerte "Spionage-Tauben" mit Gehirnimplantaten vor
Wladimir Putin könnte künftig Tauben zu Spionagezwecken einsetzen. Ein russisches Unternehmen hat eine spezielle Technologie entwickelt, mit der die Vögel angeblich ferngesteuert werden können. Offiziellen Angaben zufolge sollen sie zum Transport schwerer Lasten dienen.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Russland könnte neue Spionage-Technik im Ukraine-Krieg anwenden
- Moskauer Unternehmen stellt Tauben vor, die durch Stimulation von Hirnarealen ferngesteuert werden können
- Firma plant den Einsatz weiterer Vogelarten für den Transport
Russische Wissenschaftler haben eine neue Form der Überwachungstechnologie entwickelt: ferngesteuerte "Spionage-Tauben" mit Gehirnimplantaten.
Spionage-Tauben für Wladimir Putin? Russisches Unternehmen präsentiert neue Technologie
Die Moskauer Neurotechnologie-Firma Neiry präsentierte ihre als PJN-1 codierten "Biodrohnen" - gewöhnliche Stadttauben, die durch chirurgisch eingesetzte Neurochips zu fliegenden Überwachungsgeräten umfunktioniert werden. Darüber berichten aktuell britische Medien wie "The Sun"und der "Daily Express".
Die Vögel tragen kleine, solarbetriebene Rucksäcke mit GPS-Ortung und Elektronik. Durch gezielte Stimulation bestimmter Hirnareale können Operateure die Flugroute der Tiere in Echtzeit steuern. Nach Angaben des Unternehmens schaffen die gefiederten Spione beeindruckende Strecken von bis zu 500 Kilometern täglich - das entspricht über 3.000 Kilometern pro Woche.
Die Technologie basiert auf millimetergenau platzierten Elektroden, die während eines chirurgischen Eingriffs ins Taubenhirn implantiert werden. Ein Stimulator im Rucksack sendet Impulse an diese Elektroden und beeinflusst die Motivation des Vogels, nach links oder rechts zu fliegen. Die Taube "glaubt, sie möchte" in die vorgegebene Richtung fliegen, erklären Neiry-Vertreter.
Vögel könnten für den Transport eingesetzt werden
Firmengründer Alexander Panov hat bereits größere Pläne: "Für den Transport schwererer Nutzlasten planen wir den Einsatz von Raben." Auch Möwen für die Küstenüberwachung und Albatrosse für maritime Großeinsätze stehen auf der Agenda. Das Unternehmen betont, dass nach der Operation keinerlei Training erforderlich sei - jedes Tier werde sofort fernsteuerbar.
Hinter dem Taubenprojekt stehen einflussreiche Kreml-Strukturen. Neiry erhielt Gelder aus staatlichen Technologie-Initiativen und vom russischen Staatsfonds RDIF, der von Putins engem Vertrauten Kirill Dmitriev geleitet wird. Das Unternehmen ist zudem im regierungsnahen Technologiezentrum Skolkovo angesiedelt.
Wladimir Putin nutzt Tiere für Kriegsführung
Die militärischen Anwendungsmöglichkeiten liegen auf der Hand: Überwachung sensibler Einrichtungen, Aufklärungsmissionen in Kriegsgebieten wie der Ukraine oder verdeckte Spionage in städtischen Umgebungen. Die Technologie reiht sich ein in Russlands lange Tradition tierischer Kriegsführung - von trainierten Kampfdelfinen, die Unterwasser-Saboteure aufspüren, bis zu Belugawalen als Marinewächter.
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