Aktuelle INSA-Umfrage: Diese Ergebnisse von AfD und SPD lassen aufmerken

Die aktuellen INSA-Umfragewerte markieren eine historische Wende: Mehr als die Hälfte der Deutschen würde nicht mehr kategorisch ausschließen, die AfD zu wählen, nur noch 49 Prozent lehnen die rechtsextreme Partei grundsätzlich ab. Gleichzeitig schlummert bei der kriselnden SPD ein gewaltiges Wählerpotenzial.

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Immer weniger Deutsche lehnen die AfD kategorisch ab - die Partei von Alice Weidel und Tino Chrupalla würden laut aktuellen Umfragewerten nur 49 Prozent unter keinen Umständen wählen. (Foto) Suche
Immer weniger Deutsche lehnen die AfD kategorisch ab - die Partei von Alice Weidel und Tino Chrupalla würden laut aktuellen Umfragewerten nur 49 Prozent unter keinen Umständen wählen. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
  • Aktuelle Wähler-Umfrage mit überraschenden Werten für AfD und SPD
  • Ablehnung von Rechtsextremisten in Deutschland auf niedrigsten Wert gesunken
  • Sozialdemokraten mit unerwartetem Potenzial bei Wählern

Die AfD hat in der jüngsten INSA-Umfrage einen Meilenstein erreicht, der die Partei um Alice Weidel und Tino Chrupalla jubeln lassen dürfte. Zum ersten Mal seit Beginn der Messungen liegt die Ablehnungsquote der Partei unter 50 Prozent, wie bei der "Bild" zu lesen ist.

AfD im Höhenflug: Ablehnung von Rechtsextremisten schmilzt deutlich

Lediglich 49 Prozent der insgesamt 2.008 Befragten geben an, eine Stimmabgabe für die AfD kategorisch auszuschließen. Dies markiert einen historischen Tiefpunkt der Ablehnung gegenüber der rechtsextremen Partei, nachdem einst 75 Prozent der Wähler verneinten, ihre Stimme jemals der "Alternative für Deutschland" geben zu wollen. Die Entwicklung zeigt eine deutliche Verschiebung in der Wahrnehmung der Partei.

AfD-Ablehnung in Deutschland sinkt auf niedrigsten Wert

Hermann Binkert vom Meinungsforschungsinstitut INSA ordnet die Zahlen gegenüber "Bild" ein: "Nur noch knapp jeder Zweite schließt die Wahl der AfD grundsätzlich aus. Das ist immer noch der schlechteste Wert aller Parteien in der 'negativen Sonntagsfrage', aber der beste in dieser Kategorie für die AfD jemals gemessene Wert." Die Einschätzung des Meinungsforschers verdeutlicht die Ambivalenz der Entwicklung. Einerseits bleibt die AfD die Partei mit der höchsten Ablehnungsrate im Parteienvergleich. Andererseits markiert der aktuelle Wert einen Rekord für die Partei selbst - noch nie war die grundsätzliche Ablehnung so niedrig wie jetzt.

INSA-Erhebung im November 2025: SPD-Potenzial fast doppelt so hoch wie aktuelle Umfragewerte

Die INSA-Erhebung offenbart eine weitere Überraschung: Die Sozialdemokraten könnten theoretisch 24 Prozent zusätzliche Wählerstimmen mobilisieren. Bei derzeit15 Prozent in der Sonntagsfrage bedeutet dies ein ungenutztes Reservoir von neun Prozentpunkten. Das gesamte Wählerpotenzial der SPD beläuft sich somit auf 39 Prozent.

Die Zahlen zeigen, dass die Wählerschaft den Sozialdemokraten deutlich mehr zutraut als ihre momentanen Umfragewerte widerspiegeln. Trotz der schwachen aktuellen Performance existiert ein erhebliches Vertrauen in die Partei. Die Diskrepanz zwischen tatsächlicher Unterstützung und möglichem Zuspruch ist bei keiner anderen Partei so ausgeprägt.

Umfrage-Ergebnisse aktuell: AfD führt knapp vor Union - Schwarz-Rot verfehlt Mehrheit

In der regulären Sonntagsfrage von Ende November 2025 behauptet die AfD mit 26 Prozent ihre Spitzenposition. Die Union rückt mit einem Zuwachs auf 25,5 Prozent näher an den Spitzenwert der rechtsextremen Partei heran. Die SPD verharrt bei 15 Prozent, während die Grünen unverändert 11 Prozent erreichen. Das BSW hält sich bei 4 Prozent, die Linkspartei verliert leicht auf 10,5 Prozent und die FDP sackt auf 3 Prozent ab.

Eine schwarz-rote Koalition käme zusammen lediglich auf 40,5 Prozent und würde die erforderliche parlamentarische Mehrheit von mindestens 44 Prozent deutlich verfehlen. Bei den maximalen Potenzialen zeigt sich: Die Union könnte theoretisch 39,5 Prozent erreichen, die AfD 33 Prozent, die Grünen 25 Prozent, die Linkspartei 22,5 Prozent, die FDP 17 Prozent und das BSW 15 Prozent.

INSA-Umfrage vom 24.11.2025

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INSA-Umfrage vom 24.11.2025 Bild: INSA / news.de

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