Wladimir Putin: Experten warnen vor Russen-Angriff - sogar nach Putins Tod

Selbst wenn Wladimir Putin sterben würde, bliebe die Gefahr eines russischen Angriffs auf die baltischen Staaten bestehen - zu diesem alarmierenden Schluss kamen Nato-Militärexperten bei einem Geheimtreffen in Vilnius.

Erstellt von - Uhr

Nato-Experten sind überzeugt, dass es zu einem Angriff von Wladimir Putin kommen wird. (Foto) Suche
Nato-Experten sind überzeugt, dass es zu einem Angriff von Wladimir Putin kommen wird. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Gavriil Grigorov
  • Nato-Experten warnen vor Putin-Angriff auf den Westen
  • Wladimir Putin wird eskalieren: Experte glaubt fest an Angriff
  • Russische Truppen zeigen neue Stärke - "Nato muss vorbereitet sein"
  • Putins Tod würde nichts ändern - Russland auf Kriegskurs festgelegt

Führende Militärexperten haben bei einer Konferenz in Vilnius eindringlich vor einer möglichen russischen Aggression gegen westliche Staaten gewarnt. Die Fachleute gehen davon aus, dass ein solcher Angriff deutlich früher als im Jahr 2030 erfolgen könnte. Darüber berichtet aktuell "Focus online". Die Konferenz befasste sich intensiv mit modernen Verteidigungstechnologien, darunter Kampfdrohnen und digitale Trainingssysteme, die für die Abwehr künftiger Bedrohungen als entscheidend gelten.

Weitere Artikel über Wladimir Putin und den Krieg in der Ukraine finden Sie am Ende dieses Textes.

Nato-Experten warnen vor Putin-Angriff auf den Westen

Bei dem Treffen im Großfürstlichen Schloss zu Vilnius diskutierten hochrangige Verteidigungsexperten dem Bericht zufolge über Lehren aus dem Ukraine-Konflikt. Sandis Šrāders, der an der lettischen Universität Riga den Bereich Verteidigungspolitik und Innovation leitet, mahnte mit Blick auf die bisherigen Prognosen für eine mögliche Konfrontation mit dem Westen zur Vorsicht: "Das könnte auch früher sein", sagte er.

Wladimir Putin wird eskalieren: Experte glaubt fest an Angriff

Šrāders sieht deutliche Anzeichen dafür, dass Moskau eine Konfrontation mit Westeuropa vorbereitet.

  • Als Beleg führte er Provokationen während des Manövers "Sapad" im vergangenen Sommer in Belarus an, bei dem russische Fallschirmjäger unweit der polnischen Grenze abgesetzt wurden.
  • Die Bezeichnung der Übung sei dabei kein Zufall - "Sapad" bedeutet übersetzt "Westen".

Der lettische Verteidigungsexperte unterstrich, dass Moskaus Propaganda den Konflikt in der Ukraine konsequent als Auseinandersetzung mit dem Westen darstelle.

  • "Putin erklärt der Bevölkerung immer wieder, dass der Krieg keiner gegen die Ukraine sei, sondern ein Krieg gegen den Westen", zitierte Šrāders die russische Rhetorik.

Russische Truppen zeigen neue Stärke - "Nato muss vorbereitet sein"

George Barros vom renommierten Washingtoner "Institute for the Study of War" teilt diese Einschätzung. Die anfänglichen Schwierigkeiten der russischen Streitkräfte bei der Invasion seien überwunden.

  • "Putins Truppen sind im Donbass in der Lage, große Angriffe zu fahren", erklärte der US-Analyst.

Der Experte betonte, dass die westliche Industrie schnell mit Innovationen auf diese Entwicklungen reagieren müsse, um Moskau wirksam Grenzen setzen zu können.Barros' Schlussfolgerung fiel eindeutig aus:

  • "Die Nato muss auf diesen Krieg vorbereitet sein."

Putins Tod würde nichts ändern - Russland auf Kriegskurs festgelegt

Selbst ein Ableben von Wladimir Putin würde die Bedrohungslage nicht entschärfen, warnte Šrāders eindringlich. Moskau binde systematisch weitere Führungskräfte in den Militärapparat ein und errichte eine neue Reservearmee. Die gesamte russische Ökonomie sei mittlerweile auf Kriegsproduktion umgestellt worden.

  • "Russland würde eine Abkehr von der Kriegswirtschaft, auf die inzwischen die gesamte Ökonomie des Landes ausgelegt ist, nicht verkraften", analysierte der lettische Verteidigungsexperte.

Diese strukturellen Veränderungen machten eine Kursänderung auch nach einem möglichen Führungswechsel im Kreml äußerst unwahrscheinlich. Die militärische Ausrichtung des Landes sei zu tief in den staatlichen Strukturen verankert.

Weitere Artikel über Wladimir Putin und den Krieg in der Ukraine lesen Sie hier:

/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.