Putin-Propagandist spinnt bizarres Szenario: Royals planen angeblich Terroranschlag auf Atomkraftwerk

Eine verstörende Verschwörungsversion im russischen Staatsfernsehen: Propagandisten werfen dem britischen Königshaus vor, einen Terroranschlag auf ein Atomkraftwerk in der Ukraine zu planen. Handfeste Beweise gibt es nicht.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Russische Propagandisten stellen im Staatsfernsehen eine wilde Behauptung auf. (Foto) Suche
Russische Propagandisten stellen im Staatsfernsehen eine wilde Behauptung auf. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Vyacheslav Prokofyev
  • Russische Staatsmedien behaupten, das britische Königshaus plane einen Terroranschlag auf das AKW Saporischschja.
  • Der Ex-Regierungsberater Anton Geraschtschenko macht die Behauptungen öffentlich — weist sie als Propaganda hin.
  • Konkrete Beweise fehlen; Experten warnen vor gezielter Desinformations-Eskalation aus Moskau.

Das britische Königshaus plant einen Terroranschlag auf das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja, um eine Tschernobyl-ähnliche Katastrophe auszulösen. Diese verstörende Behauptung verbreiten russische Propagandisten. Der ehemalige ukrainische Regierungsberater Anton Geraschtschenko warnt vor der neuen Eskalationsstufe in Moskaus Rhetorik.

Wilde Verschwörungstheorie im russischen Staatsfernsehen: Royals sollen Attentat planen

Geraschtschenko veröffentlichte auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter, einen mit englischen Untertiteln versehenen Video-Mitschnitt aus dem russischen Staatsfernsehen. "Achtung, Vereinigtes Königreich", warnt Geraschtschenko und machte auf die brisanten Behauptungen aufmerksam.

Die konkreten Anschuldigungen des russischen Propagandisten im Staatsfernsehen sind detailliert und schwerwiegend. Er bezeichnet die angeblichen Pläne der Briten als "Terroranschlag" und behauptet, diese stünden in direktem Zusammenhang mit dem Atomkraftwerk Saporischschja.

Nach seinen Aussagen verstehe man noch nicht vollständig, wie der Angriff durchgeführt werden solle. Eine Möglichkeit sei jedoch der Einsatz von Landungstruppen, die über den Kachowka-Stausee vordringen könnten. Das Ziel dieser Operation sei es, die Anlage in einen kritischen Zustand zu versetzen und eine Kernschmelze im Reaktorbereich auszulösen.

Keine Beweise für bizarre Theorie

Das vom russischen Propagandisten beschriebene Szenario erinnert an die Katastrophe von Tschernobyl. Die angeblichen britischen Pläne zielten darauf ab, eine radioaktive Wolke freizusetzen, die nach den unterstellten Berechnungen über von Kiew kontrollierte Gebiete ziehen und Teile Europas betreffen würde.

Die Medien würden anschließend für eine Kampagne genutzt, um Russland für die Katastrophe verantwortlich zu machen. Dadurch solle eine weitere Eskalation des Konflikts erreicht werden. Das ultimative Ziel sei es laut dem Propagandisten, Amerikaner und Europäer erneut in die Auseinandersetzung hineinzuziehen und die Fortführung des Konflikts zu gewährleisten.

"Was sagt uns das? Die Krone – nicht die Premierminister, die wie Socken gewechselt werden – ist unser Hauptfeind", sagte der Kreml-Mann vor laufender Kamera. Die Geheimdienste hätten bereits mehrfach über verdeckte britische Aktivitäten berichtet. Die Arbeitsweise der Briten unterscheide sich fundamental von der amerikanischen Herangehensweise. Während Trump lautstark auftrete und von Rednerpulten aus die Stärke und Größe Amerikas verkünde, agierten die Briten im Verborgenen. Sie betrieben ihre Machenschaften auf subtile und zielgerichtete Weise, ohne öffentliche Proklamationen oder Prahlereien. Beweise für seine bizarre Theorie führt der Putin-Propagandist jedoch nicht an.

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