Donald Trump: Sein Minister braucht den Stoff - Gesundheitsminister mit Vorliebe für Zyn
US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy hat schon so einige fragwürdige Entscheidungen getroffen. Eine Sache macht ihn jedoch für die junge Generation gefährlich - seine Vorliebe für Zyn - Nikotinbeutel mit Suchtpotential. Ein Kommentar.
Von news.de-Redakteurin Ines Fedder - Uhr
Suche
- Trumps Gesundheitsminister propagiert Alternative zu Zigaretten
- Zyn-Konsum in den USA boomt vor allem bei Jüngeren
- Robert F. Kennedy beim Zyn-Konsum erwischt - er wirbt für Nikotin-Beutelchen
- So treibt der US-Gesundheitsminister die Gen-Z in die Sucht
Er ist in seinem Kabinett gefordert - US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy. Nicht nur, dass Gelder in den USA drastisch gekürzt werden, auch das Bewerben falscher Heilversprechen mutet besorgniserregend an. Und was in den USA als "gesund" oder "verträglich" gilt, entscheidet er.
Die amerikanische Gesundheitsbehörde (FDA) hat erst im Januar dieses Jahres sogenannte Zyn-Nikotinbeutel offiziell für den amerikanischen Markt zugelassen. Die Alternative zum Glimmstängel wurde von oberster Instanz als "weniger schädlich" eingestuft. Aber ist sie das überhaupt?
Zyn-Nikotinbeutel statt Zigarette - Robert F. Kennedy macht es vor
Der Vorteil bei Zyn? Statt das Nikotin in Tabak zu verpacken, werden die kleinen Nikotin-Beutel einfach unter die Oberlippe oder zwischen Wange und Zahnfleisch platziert, wo sie ihre volle Wirkung entfalten sollen. Eine Art aufputschendes "Bonbon", das im besten Falle je nach Geschmacksrichtung zudem auch noch den Gaumen verwöhnt. Zyn soll die Konzentration und die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern - und das ganz ohne schädlichen Verbrennungseffekt, wie bei einer Zigarette. So weit, so gut.
"Sichere Art des Nikotinkonsums"
Ein prominentes Aushängeschild ist der amerikanische Gesundheitsminister. In einem erst kürzlich erschienen Interview propagierte Kennedy Zyn als einzige "sichere Art des Nikotinkonsums". Und die Nachfrage in den USA steigt drastisch. Vor allem junge Menschen, die sogenannte Gen Z, scheint von der Kippen-Alternative begeistert. Bei TikTok und Co. boomt der Zyn-Hype, ohne ausreichend auf die Risiken des Nikotin-Präparats aufmerksam zu machen.
Mögliche Nebenwirkungen von Zyn - das hat der Gesundheitsminister wohl vergessen
Denn: Auch wenn hier auf schädlichen Tabak verzichtet wird, abhängig macht das pulverisierte Nikotin, was über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf gelangt, dennoch. Weitere Nebenwirkungen sind Zahnfleischprobleme, Veränderungen der Mundschleimhaut, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden sowie Herz-Kreislauf-Probleme und Schlafstörungen. Und dennoch bezeichnet Kennedy Zyn als "sicher".
Er selbst wird in den Medien immer wieder mit dem kleinen Beutelchen in Verbindung gebracht. Kennedy, der im Oval Office plötzlich zum Nikotin-Beutelchen greift - er macht es vor und tausende folgen seinem Beispiel. Im Prinzip sei Zyn als Alternative zur Zigarette gedacht - der amerikanische Gesundheitsminister möchte, dass die Bevölkerung auf das weniger schädliche Produkt umsteigt. Gewiefte Raucher wissen jedoch aus Erfahrung - einmal Zigarette, immer Zigarette. Es ist stattdessen die junge Generation, die auf den Zyn-Hype aufspringt - eine, die im von Sucht gegeißelten Amerika sich ideal einfügt. Denn schließlich sei Zyn nachweislich nicht krebserregend. Ganz im Gegenteil. Sogar gesundheitliche Vorteile soll das Nikotin-Päckchen bieten. Bessere Konzentration und auch Gewichtsverlust. Zyn scheint nach Ozempic die Antwort auf Amerikas gesundheitliche Grauzone zu sein - die Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache.
Weitere spannende Themen aus den USA hier:
- Autismus durch Paracetamol? Trumps gefährliches Spiel mit der Angst
- Schamlos und diskriminierend - US-Richter mit Knallhart-Urteil
- Fitness-Problem beim Militär: Pentagon greift radikal durch - "genug von diesem Mist"
- Nach Militär-Treffen: US-Tankflugzeuge unerwartet verlegt
- Donald Trump ein Held? Sohn Eric gibt kurioses Interview – das Netz ist entsetzt
ife/bos/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.