Asylzahlen brechen um 60 Prozent ein: "Unsere Asylwende wirkt!" Dobrindt jubelt über Migrationsrückgang
Asylwende in Deutschland? Erstmals seit Jahren ist die Bundesrepublik nicht mehr das Hauptziel in Europa. Innenminister Alexander Dobrindt feiert diese Entwicklung und kündigt weitere Verschärfungen an.
Erstellt von Anika Bube - Uhr
Suche
- Asylanträge in Deutschland stürzen um 60 Prozent ab – historischer Tiefstand seit Jahren
- Deutschland rutscht hinter Spanien, Frankreich und Italien auf Platz vier der Zielländer
- Innenminister Dobrindt feiert "Asylwende" und setzt auf schärfere EU-Abschiebungen
Nur noch 7.803 Menschen stellten im August einen Asylantrag in Deutschland – ein Einbruch um 60 Prozent binnen eines Jahres. Erstmals seit Jahren liegt die Bundesrepublik damit hinter Spanien, Frankreich und sogar Italien auf Platz vier der europäischen Zielländer. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt feiert diese Entwicklung als Erfolg der schwarz-roten Politik.
Mehr Nachrichten zur Politik der Bundesregierung unter Friedrich Merz finden Sie hier:
- Vizekanzler fordert Steuererhöhungen und legt sich im Sommerinterview mit Söder an
- "Die AfD muss nicht viel machen!" Umfrage-Experte rechnet mit Merz-Regierung ab
Die Asylantragszahlen in Deutschland sind im August massiv eingebrochen. Lediglich 7.803 Menschen beantragten Asyl. Im August 2024 waren es noch 18.427 Anträge gewesen. Das entspricht einem Minus von über 10.600 Asylanträgen. Der Abwärtstrend zeigt sich bereits seit Jahresbeginn. In den ersten sechs Monaten 2025 registrierten die Behörden nur 61.000 Erstanträge. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch mehr als 195.000 gewesen. Die neuen Zahlen liegen exklusiv der "Bild"-Zeitung vor.
Alexander Dobrindt feiert "Asylwende": Deutschland nicht mehr Hauptziel
Zum ersten Mal seit Jahren steht Deutschland nicht mehr an erster Stelle der bevorzugten Zielländer für Schutzsuchende in Europa.Die Bundesrepublik hat ihre Spitzenposition bei den Asylanträgen in Europa damit abgegeben. Spanien verzeichnet mit 76.000 Anträgen die höchsten Zahlen, gefolgt von Frankreich mit 75.000. Italien liegt mit etwa 63.000 Asylanträgen ebenfalls vor Deutschland.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt wertet diese Entwicklung als Erfolg. "Unsere Asylwende wirkt. Unsere Maßnahmen sind erfolgreich", erklärte der CSU-Politiker gegenüber "Bild". Die von der schwarz-roten Koalition erneut eingeführten Kontrollen an den deutschen Grenzen entfalten ihre abschreckende Wirkung. Schleuserbanden und Transitländer, die Migranten bisher ungehindert weiterreisen ließen, sehen sich mit verstärkten Hürden konfrontiert. Die Maßnahmen tragen maßgeblich zum drastischen Rückgang der Asylzahlen bei. Der kontinuierliche Abwärtstrend seit Jahresbeginn bestätigt die Effektivität der verschärften Grenzüberwachung. "Jetzt geht es darum das gemeinsame europäische Asylsystem zu schärfen, um den Migrationsdruck auf Europa weiter zu senken", kündigte Dobrindt an.
Rom-Gipfel soll Rückführungen beschleunigen
Bei einem Treffen in der italienischen Hauptstadt vereinbarte Dobrindt mit seinen Amtskollegen aus Frankreich und Italien eine engere Kooperation. Die drei Länder wollen künftig gemeinsam die europäische Migrationspolitik vorantreiben.
Im Fokus steht dabei die Beschleunigung von Abschiebungen. Rückführungen aus Europa sollen schneller, wirksamer und konsequenter durchgeführt werden. Die drei Innenminister arbeiten bereits an einer gemeinsamen Initiative.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/fka/news.de/stg
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.