Wolodymyr Selenskyj: Drohnen legen russische Verteidigung auf der Krim still
Die Ukraine will ein russisches S-400-Radarsystem auf der Krim zerstört haben. Bestätigt ist dies offiziell noch nicht. Sollte sich dies bewahrheiten, wäre der Angriff ein schwerer Schlag gegen Moskaus Luftabwehr.
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- Geheimdienst HUR spricht von erfolgreichem Drohnenangriff
- S-400-System gilt als Milliardenprojekt der russischen Armee
- Auch ein russisches Kriegsschiff soll getroffen worden sein
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR erklärte, in der Nacht zum 28. August ein modernes russisches Radarsystem vom Typ 91N6E zerstört zu haben. Dieses gehört zum Luftabwehrsystem S-400 "Triumph", das als eine der modernsten Verteidigungsanlagen Moskaus gilt.
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Gibt es Belege für den Angriff?
Zur Bestätigung veröffentlichte HUR laut "kyivindependent.com" ein Schwarz-Weiß-Video einer Drohne, das den erfolgreichen Einschlag zeigen soll. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben bislang jedoch nicht.
Warum ist das System so wichtig?
Das S-400 "Triumph" gilt als eines der kostspieligsten und effektivsten Luftabwehrsysteme der Welt. Sein Wert wird auf rund 1,2 Milliarden Dollar geschätzt. Es kann Marschflugkörper, Drohnen und Flugzeuge abfangen und ist damit ein zentraler Baustein der russischen Verteidigung auf der seit 2014 besetzten Krim.
Handelt es sich um eine neue Strategie Kiews?
Der Angriff reiht sich in eine Serie ukrainischer Attacken gegen russische Luftabwehranlagen ein. Bereits Ende Juni sollen Drohnen Teile des S-400-Systems auf der Krim beschädigt haben. Auch in russischen Regionen wie dem Oblast Belgorod will Kiew ähnliche Schläge verzeichnet haben.
Gab es weitere Ziele?
Neben dem Radar meldete HUR auch einen Treffer gegen ein russisches Kriegsschiff vor der Küste der Krim. Dabei soll es sich um ein Schiff der Buyan-M-Klasse handeln, das nach dem Angriff zum Rückzug gezwungen wurde.
Sollte sich die Zerstörung bestätigen, wäre dies ein empfindlicher Schlag für Russland.
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mlk/news.de
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