Wladimir Putin, Kim Jong Un und Xi Jinping: Allianz gegen den Westen? "Achse des Bösen" trifft sich in Peking

Bei einer großen Militärparade in China treffen am 3. September Wladimir Putin, Kim Jong Un und Xi Jinping aufeinander. Werden sich die Autokraten gemeinsam deutlich gegen den Westen positionieren? Diese Befürchtungen werden laut.

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Wladimir Putin (r.) kommt am 3. September zu einer großen Militärparade in Peking. Auch Chinas Präsident Xi Jinping (l.) sowie Nordkorea-Diktator Kim Jong Un werden daran teilnehmen. (Foto) Suche
Wladimir Putin (r.) kommt am 3. September zu einer großen Militärparade in Peking. Auch Chinas Präsident Xi Jinping (l.) sowie Nordkorea-Diktator Kim Jong Un werden daran teilnehmen. Bild: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Kristina Kormilitsyna/Brics-Russ
  • Wladimir Putin, Kim Jong Un und Xi Jinping treffen sich am 3. September in Peking
  • 26 Staatschefs besuchen Militärparade zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs
  • Bericht über mögliche "Achse des Bösen" gegen den Westen

Obwohl es US-Präsident Donald Trump von ihm fordert, will sich Wladimir Putin weiterhin nicht auf ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einlassen. Der Preis in der Heimat wäre für den Kremlchef bei einer Beendigung des Krieges wohl viel zu hoch. Stattdessen kungelt er lieber weiterhin mit anderen autoritär oder diktatorisch regierenden Staatschefs. Nächste Woche wird Putin nach China reisen, um einer Militärparade zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs beizuwohnen. Dabei trifft er sowohl auf Xi Jinping als auch auf Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Schmieden die drei als "Achse des Bösen" eine neue Allianz gegen den Westen?

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Das prophezeit aktuell das britische Boulevardblatt "The Sun". Insgesamt 26 Staatschefs werden bei der Militärparade am kommenden Mittwoch auf dem Tiananmen-Platz in Peking erwartet - darunter kein einziger Vertreter aus Westeuropa. Auch US-Präsident Donald Trump nimmt nicht teil. "Bei der Parade am 3. September werden Bodentruppen in Formation marschieren, Panzerkolonnen, Luftstaffeln und andere hochtechnologische Kampfausrüstung zu sehen sein", schreibt "The Sun". Es gehe bei der 70-minütigen Veranstaltung vor allem um eine "Machtdemonstration". Zum ersten Mal soll die neue Truppenstruktur des chinesischen Militärs vollständig zur Schau gestellt werden.

Was werden Russlands, Nordkoreas und Chinas Staatschef miteinander besprechen?

Bislang ist unklar, ob sich Putin, Kim und Xi darüber hinaus zu weiteren Gesprächen treffen. Doch allein die Bilder aus Peking könnten insbesondere für den russischen Präsidenten von großem Nutzen sein. Denn er wird laut "The Sun" zeigen wollen, dass er international nicht isoliert ist und nach weiterer Unterstützung für seinen blutigen Krieg in der Ukraine suchen kann. Auslandsreporter Sayan Bose warnt in seiner Analyse:

  • "Während Xi Jinping sich darauf vorbereitet, Wladimir Putin und Kim Jong-un nächste Woche in Peking zu empfangen, werden die Staats- und Regierungschefs versuchen, die Vorstellung zu bekräftigen, dass die Welt nicht länger von den Mächten des Westens geführt wird."
  • Zeitpunkt und Rahmen des Treffens seien "ein starkes Zeichen des Widerstands."
  • "Insbesondere nach Trumps Sanktionen und den diplomatischen Isolationsbemühungen des Westens wird das Treffen der sogenannten 'Achse des Bösen' versuchen, das westlich geführte globale System zu untergraben."

Warum das wichtig ist: Russland, China und Nordkorea sind seit vielen Jahren Verbündete. Zuletzt kämpften nordkoreanische Soldaten an der Seite von Putins Armee im Ukraine-Krieg. Peking ist Pjöngjangs größter Handelspartner. Auch Russland und China arbeiten wirtschaftlich eng zusammen.

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