Donald Trump: "Schlag ins Gesicht" für US-Präsidenten - Indien liebäugelt weiter mit Putins Öl
Donald Trump will Indien für seine Öl-Geschäfte mit Russland abstrafen. Zölle in Höhe von 50 Prozent sollen in Kürze in Kraft treten. Doch die Regierung in Neu-Delhi zeigt sich offenbar unbeeindruckt. Weitere Deals mit Wladimir Putin werden angedeutet.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Indien will offenbar weiterhin russisches Öl kaufen
- Trotz der Ankündigung Trumps für höhere Strafzölle
- Ist das ein "Schlag ins Gesicht" für den US-Präsidenten?
Donald Trump hat bislang darauf verzichtet, neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Um zu verhindern, dass Wladimir Putin seinen Krieg gegen die Ukraine weiter finanzieren kann, nahm der US-Präsident stattdessen zunächst Länder ins Visier, die mit dem Kreml verbündet sind. So erhöhte er Anfang des Monats unter anderem die Strafzölle für Indien auf 25 Prozent, weil die Regierung in Neu-Delhi weiterhin russisches Öl bezieht. Dabei hatten einige Unternehmen diese Geschäfte laut Berichten vorübergehend gestoppt.Die Drohungen aus den USA mit noch höheren Zöllen scheinen Indien offenbar nicht einzuschüchtern.
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Donald Trump kündigte hohe Strafzölle für Indien wegen des Kaufs von russischem Öl an
Die 50-Prozent-Zölle sollen laut "Handelsblatt" am kommenden Mittwoch, dem 27. August in Kraft treten. Trotzdem will Indien wohl auch künftig russisches Öl kaufen. Das deutete der indische Botschafter in Moskau, Vinay Kumar, gegenüber der Nachrichtenagentur Tass an:
- "Indische Unternehmen werden weiterhin dort kaufen, wo sie das beste Angebot bekommen. So ist die aktuelle Situation", sagte der Diplomat.
- Berichten über eine schwächelnde russische Wirtschaft wies der Diplomat zurück: "Indien und Russland haben ein funktionierendes System der Handelsabwicklung in nationalen Währungen. Es gibt derzeit keine Probleme bei der Bezahlung von Ölimporten."
- Wie der "Daily Express" berichtet, kritisierte Kumar Trumps Zölle in einem Interview mit der BBC zudem als "unfair, unvernünftig und ungerechtfertigt".
- Ähnlich kritisch äußerte sich auch Indiens Außenminister Subrahmanyam Jaishankar. Er merkte an, dass die USA bislang keine Strafzölle gegen China verhängt haben, obwohl auch dieses Land Öl aus Moskau kauft.
Indien könnte auch künftig Geschäfte mit Wladimir Putin machen
Laut "Daily Express" seien die Ankündigungen aus Indien ein "offensichtlicher Schlag ins Gesicht" für Donald Trump. Dieser hatte Anfang August auf Truth Social geschrieben:
- "Indien kauft nicht nur riesige Mengen russischen Öls, sondern verkauft es anschließend auch mit großem Gewinn auf dem freien Markt.Ihnen ist es egal, wie viele Menschen in der Ukraine von der russischen Kriegsmaschinerie getötet werden."
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gom/mlk/news.de
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