Russlands Luftkrieg eskaliert: Wladimir Putin setzt seine neue Super-Bombe im Ukraine-Krieg ein

Russland testet eine neue gelenkte Gleitbombe für das Blutvergießen im Ukraine-Krieg. Die UMPB-5 soll Berichten zufolge präzise und günstig sein – und wurde bereits auf ukrainische Städte abgeworfen. Droht eine neue Eskalation aus der Luft?

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Wladimir Putin: Neue Gleitbombe im Einsatz - Experten schlagen Alarm. (Foto) Suche
Wladimir Putin: Neue Gleitbombe im Einsatz - Experten schlagen Alarm. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool Sputnik via AP | Mikhail Sinitsyn
  • Neue Gleitbombe UMPB-5 erstmals über Sumy und Charkiw eingesetzt
  • Reichweite über 100 km, Sprengkraft rund 250 kg
  • Moskau setzt zunehmend auf billige Präzisionsmunition

Russland setzt im Ukraine-Krieg zunehmend auf neue, gelenkte Gleitbomben. Besonders die UMPB-5 sorgt bei Experten für Aufsehen und für Besorgnis. Was steckt hinter dieser Entwicklung?

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Was ist das Ziel hinter Wladimir Putins neuem Waffen-Test?

Mit der neuen gelenkten Gleitbombe vom Typ UMPB-5 rüstet Moskau offenbar gezielt nach. Die Waffe soll es laut "Newsweek" russischen Kampfjets ermöglichen, aus sicherer Entfernung präzise Angriffe auf ukrainische Ziele durchzuführen. Die Bomben wurden laut ukrainischen Behörden zuletzt mehrfach über den Regionen Sumy und Charkiw abgeworfen und von Suchoi Su-34-Kampfjets abgefeuert.

Ziel der Angriffe: Infrastruktur und zivile Einrichtungen, darunter ein Krankenhaus in Charkiw. Ein Fall, der aktuell als mögliches Kriegsverbrechen untersucht wird.

Was macht die UMPB-5 so gefährlich?

Die neue UMPB-5-Bombe gilt als Weiterentwicklung der 2024 erstmals gesichteten UMPB D-30SN. Neben größerer Reichweite – laut Schätzungen bis zu 105 Kilometer – trägt sie auch einen deutlich schwereren Sprengkopf. Ihr Vorteil: Sie ist günstiger in der Herstellung und ermöglicht präzise Angriffe auch außerhalb der Reichweite ukrainischer Luftabwehrsysteme.
Diese neue Waffenklasse soll Russlands Defizit im Luftkrieg ausgleichen. Denn Moskau hatte zu Kriegsbeginn unterschätzt, wie wichtig großflächige Luftschläge sein würden und wie teuer sie mit herkömmlicher Munition werden könnten.

Wie häufig werden solche Bomben eingesetzt?

Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj steigt der Einsatz solcher Gleitbomben drastisch: Im Juli 2025 sollen im Schnitt 160 Bomben pro Tag abgeworfen worden sein, ein Anstieg um das Achtfache gegenüber dem Frühjahr 2023.

Ein Grund dafür: Das sogenannte UMPK-Modul (Universal Gliding and Correction Kit), das Standardbomben in lenkbare Gleitbomben verwandelt. Es wurde bereits in verschiedenen Varianten eingesetzt. Zuletzt sogar mit vergrößerten Flügeln für noch mehr Reichweite.

Entwickelt Russland noch mehr solcher Waffen?

Ja. Neben der UMPB-5 arbeitet Moskau auch an kostengünstigen luftgestützten Marschflugkörpern. Jüngstes Beispiel: der neue S8000 "BanderoL", der von Drohnen gestartet werden kann. Auch er soll dazu beitragen, die Feuerkraft der russischen Streitkräfte aus der Luft zu verstärken und das ohne großes Risiko für Piloten oder hohe Produktionskosten.

Wie reagiert der Westen auf diese Entwicklung?

Noch gibt es keine offiziellen westlichen Reaktionen auf die UMPB-5. Doch Analysten wie John Hardie vom Washingtoner Thinktank FDD sehen darin ein klares Zeichen: Russland bereite sich darauf vor, mit billiger Massenmunition einen langen Abnutzungskrieg zu führen, auch aus der Luft.

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