Melania Trump: Zoff um geplante Namensänderung für die First Lady

Das Opernhaus im Kennedy Center von Washington soll nach Wünschen von republikanischen Kongressabgeordneten einen neuen Namen erhalten. Sie wollen damit First Lady Melania Trump würdigen. Demokraten sind empört.

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Wird das Opernhaus im Kennedy Center bald nach Melania Trump benannt? (Foto) Suche
Wird das Opernhaus im Kennedy Center bald nach Melania Trump benannt? Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin

Eine geplante Namensänderung sorgt in den USA für eine politische Kontroverse. Republikaner wollen das Opernhaus im Kennedy Center in Washington nach First Lady Melania Trump benennen. Der Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses stimmte am 22. Juli mit 33 zu 25 Stimmen für einen entsprechenden Änderungsantrag.

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Das zweitgrößte Theater des John F. Kennedy Center for the Performing Arts soll künftig "First Lady Melania Trump Opera House" heißen - sofern der Vorschlag Gesetz wird. Eingebracht wurde er vom republikanischen Abgeordneten Mike Simpson (74) aus Idaho. Es sei eine "hervorragende Möglichkeit, ihre Wertschätzung für die Künste anzuerkennen", schrieb Simpson laut "The Miami Herald" in einer Mitteilung.

Donald Trump nimmt zunehmend Einfluss auf die Kultur in den USA

Melania Trump fungiert neben ehemaligen First Ladys wie Jill Biden, Michelle Obama, Laura Bush und Hillary Clinton bereits als Ehrenvorsitzende des Kennedy Centers. Donald Trump ist seit Februar 2025 neuer Vorsitzender der Einrichtung. Er tauschte die Führungsspitze aus und installierte politische Vertraute. Richard Grenell wurde zum neuen Präsidenten der Kultureinrichtung ernannt. Trump wird direkter Einfluss auf die Kulturszene vorgeworfen, auch weil er Demokraten aus dem Verwaltungsrat entließ. Im vergangenen Monat gab es Buhrufe gegen die Trumps, als sie zur Premiere des Musicals "Les Misérables" im Kennedy Center erschienen.

Laut "Newsweek" betonte Tom Cole, Vorsitzender des Haushaltsausschusses, der Gesetzesentwurf zur Namensänderung unterstütze Präsident Trumps Agenda, amerikanischer Energie freizusetzen und Bürokratie abzubauen. Bevor die Umbenennung Realität werden kann, muss das Plenum des Repräsentantenhauses abstimmen. Anschließend benötigt der Gesetzentwurf im Senat demokratische Unterstützung, um die 60-Stimmen-Hürde zu überwinden.

Demokraten kritisieren geplante Namensänderung für Melania Trump

Scharfe Kritik kam von demokratischer Seite. Der texanische Abgeordnete Greg Casar spottete auf X über die seiner Meinung nach falschen Prioritäten der Republikaner: "Wenn Sie zu den 17 Millionen Menschen gehören, die kurz davor stehen, ihre Krankenversicherung zu verlieren, haben die Republikaner gute Neuigkeiten: Sie benennen das Kennedy Center Opera House nach Melania Trump."

Sein Parteikollege Mike Levin aus Kalifornien warf den Republikanern vor, die Interessen des Präsidenten über die Bedürfnisse der Bevölkerung zu stellen. Er verwies darauf, dass dieselben Abgeordneten für Kürzungen bei der Smithsonian Institution, dem weltweit größten Museums- und Forschungskomplex, und eine 35-prozentige Reduzierung der Kunstförderung gestimmt hätten.

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