Elon Musk: Experte warnt - Donald Trump macht den Tech-Milliardär zur "Zielscheibe"
Elon Musk will mit seiner Partei die politische Landschaft in den USA verändern. Ausgerechnet sein einstiger Freund Donald Trump könnte seine Pläne durchkreuzen. Ein Politikwissenschaftler warnt nun, dass der US-Präsident den Tech-Milliardär zur "Zielscheibe" machen könnte.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Politikwissenschaftler warnt Elon Musk: Donald Trump könnte die Parteipläne für sich ausnutzen
- Trump könnte dem Tech-Milliardär schaden
- Tech-Milliardär steht mit der "America Party" bereits vor Hürden.
Die Zeiten, in denen Elon Musk und Donald Trump eine enge Beziehung pflegten, sind vorbei. Der reichste Mann der Welt und der US-Präsident haben sich entzweit. Der Riss geht noch tiefer: Elon Musk hat am 6. Juli 2025 die Gründung der "Amerika-Partei" verkündet - ein direkter Affront gegen Donald Trump und dessen frisch verabschiedetes Steuer- und Ausgabengesetz ("One Big Beautiful Bill"). Ausgerechnet Donald Trump könnte seine Pläne durchkreuzen.
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Elon Musk könnte mit seiner Partei auf Probleme stoßen
Die neue Partei des Milliardärs soll die US-Politik umkrempeln. Er will das Zwei-Parteiensystem ändern. Für ihn seien sich Demokraten und Republikaner ähnlich. Gleichzeitig übte er nach der Verkündung, die "America Party" gründen zu wollen, erneut Kritik an Trumps Steuer- und Ausgabengesetz. Doch es zeigt sich, dass es für Musk nicht einfach werden dürfte, wie der Politikwissenschaftler Josef Bramel in einem Beitrag für "Focus Online" schreibt. In dem amerikanischen Mehrheitswahlrecht haben es dritte Parteien schwer. Nur die stärkste Partei in einem Wahlkreis gewinnt den Sitz. Gerade neue oder kleinere Parteien kämpfen daher um Ressourcen und Personal, da sie kaum Chancen auf Mandate haben.
Musk fehlen zudem die entscheidenden politischen Grundlagen für eine erfolgreiche Kampagne: Er verfügt weder über geeignete Kandidaten mit lokalem Bezug noch über Graswurzelorganisationen, die vor Ort von Haus zu Haus gehen und Wähler mobilisieren. Diese Basisstrukturen lassen sich auch mit seinen enormen finanziellen Mitteln nicht kurzfristig aufbauen.
Donald Trump könnte sich gegen Elon Musk stellen
Wäre das noch nicht genug, könnte sich ihm auch noch Donald Trump entgegenstellen. Trump hat bereits eine ideale Angriffsfläche identifiziert: Musks Unternehmen profitieren massiv von staatlichen Subventionen – ein Widerspruch zu seinen libertären Idealen. Der Ex-Präsident könnte daraus ein Glaubwürdigkeitsproblem machen und Musk als elitären Plutokraten darstellen, der sich gegen die Arbeiterklasse stellt.
Besonders brisant: Das Steuergesetz enthält Kürzungen bei Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien – Bereiche, in denen Musks Firmen stark engagiert sind. Trump betonte bereits öffentlich, er habe Musks "EV-Mandat" abgeschafft und damit das Zerwürfnis eingeleitet.
Experte warnt: Musk unterschätzt Trumps Erfolgsrezept
Ein weiterer Aspekt könnte Musks Parteiplänen schaden. Der Milliardär unterschätzt, was Trump so erfolgreich macht: seine Verbindung zur weißen Arbeiterklasse sowie zu schwarzen und hispanischen Männern, die bei der US-Wahl 2024 für ihn stimmten. Anders als Trump zielt Musk auf libertäre Republikaner. Das könnte Trump ausnutzen. "Trump gibt den Arbeiterführer, der nun auch Plutokraten in die Schranken weist und mit Elon Musk eine ideale Zielscheibe hat", schreibt Bramel.
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