Donald Trump im Faktencheck: Ist diese Migrations-Prahlerei eine glatte Lüge?
Von Eigenlob bekommt Donald Trump bekanntlich nie genug: Nun setzte der US-Präsident zu einer vollmundigen Prahlerei über die Erfolge seiner Migrationspolitik an. Ist das alles nur eine weitere glatte Lüge des US-Republikaners?
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Donald Trump prahlt mit erfolgreicher Migrationspolitik
- Keine illegalen Einreisen in einem Monat? Behauptung von US-Präsident auf dem Prüfstand
- Offizielle Zahlen der US-Grenzschutzbehörde zeigen, ob Trump gelogen hat
Wenn es eine Sache gibt, von der ein Mann wie Donald Trump nie genug bekommt, dann sind es Lobhudeleien - am liebsten von Personen aus seinem Umfeld, notfalls aber auch aus "eigener Produktion" in Gestalt von Selbstbeweihräucherung. Vor allem die von ihm auf den Weg gebrachten Exekutivanordnungen und Gesetzesänderungen sind für Donald Trump immer wieder Anlass genug für ausschweifende Lobeshymnen auf sich selbst - auch wenn der US-Präsident dabei häufig nicht ganz wahrheitsgetreu bei den Fakten bleibt.
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Donald Trump brüstet sich mit erfolgreicher Migrationspolitik - ist diese Aussage eine glatte Lüge?
Dieser Tage setzte Donald Trump erneut zu einem Jubelgesang auf seine Errungenschaften an - diesmal ging es um das Thema Migrationspolitik, das in Trumps zweiter Amtszeit bekanntlich weit oben auf der Prioritätenliste steht. Wie unter anderem "Newsweek" berichtet, stellte Donald Trump unlängst in einem Interview mit "Fox News" die Behauptung in den Raum, binnen eines Monats habe an an den US-amerikanischen Grenzen keine einzige illegale Einreise gegeben. Wörtlich sagte Trump:
- "Wenn man sich ansieht, was [Ex-US-Präsident Joe Biden] mit der Grenze gemacht hat, ist das so schlimm - ich verbringe so viel Zeit an der Grenze."
- "Wissen Sie, letzten Monat kamen keine Menschen. Aber das Schlimmste ist, dass er 21 Millionen Menschen hereingelassen hat, und wir müssen diese Menschen überprüfen – völlig ungeprüft, völlig unkontrolliert."
- "Und 11.888 von ihnen haben Menschen ermordet. Die Hälfte von ihnen hat mehr als eine Person ermordet. Die Leute kommen aus Banden, aus Gefängnissen, die sie leergeräumt haben. Venezuela hat seine Gefängnisse leergeräumt."
Dabei bezog sich der Republikaner auf Daten der US-Grenzschutzbehörde CBP vom Juni 2025. Eine Aussage, die zu schön klingt, um wahr zu sein - weshalb Trumps Migrations-Prahlerei kurzerhand auf den Prüfstand gestellt und einem Faktencheck unterzogen wurde.
Drastischer Rückgang der illegalen Grenzübertritte in den USA
Laut den veröffentlichten Zahlen hat die US Border Patrol im Mai 2025 tatsächlich null illegale Einwanderer in die USA entlassen. Dies stellt einen drastischen Rückgang gegenüber dem Vorjahr dar, als im Mai 2024 noch mehr als 62.000 Personen an der Südwestgrenze freigelassen wurden. Ein CBP-Sprecher bestätigte gegenüber "Newsweek", dass sich Trump wahrscheinlich auf diese Daten bezog.
Die Grenzschutzbehörde verzeichnete im Mai 2025 nur noch 8.725 illegale Grenzübertritte an der Südwestgrenze zwischen den offiziellen Einreisepunkten. Dies entspricht einem Rückgang von 93 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als noch 117.905 Personen aufgegriffen wurden. Die Trump-Administration wertet diese Zahlen als Erfolg ihrer verschärften Grenzpolitik.
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