
- SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf brachte mögliche Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung ins Spiel
- Verband Gesamtmetall warnt vor Mehrkosten für Millionen Beschäftigte
- Kritik auch aus dem Arbeitnehmerflügel der CDU
Kommt auf Arbeitnehmer in Deutschland bald eine noch größere finanzielle Belastung zu? Aktuell sorgt ein Vorschlag des neuen SPD-Generalsekretärs Tim Klüssendorf für Wirbel. Der 33-Jährige hatte sich in einem Interview mit der "Bild am Sonntag" für eine mögliche Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung ausgesprochen. Nun enthüllt das Boulevardblatt in einem weiteren Bericht, welche Folgen dies für Millionen Beschäftigte haben könnte.
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Bald noch weniger Geld für Arbeitnehmer? Erhöhung der Beitragbemessungsgrenze in Krankenversicherung in der Diskussion
Aktuell liegt die Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung bei einem Monatsgehalt von 5.512 Euro (jährlich 66.150 Euro). Wer mehr verdient, zahlt den konstanten Höchstbetrag.Diese Grenze könnte künftig auf das Niveau der Renten- und Arbeitslosenversicherung von 96.600 Euro jährlich angehoben werden.
Besonders betroffen wären wohl Durchschnittsverdiener.Der Verband Gesamtmetall analysierte laut "Bild", dass bei einer Erhöhung der durchschnittliche Arbeitnehmer in der Metall- und Elektroindustrie mit 555,80 Euro jährlichen Mehrkosten belastet würde - bei einem Jahresgehalt von 71.520 Euro. Die Sozialabgaben würden sich für viele Beschäftigte spürbar erhöhen und zu weniger Netto vom Brutto führen.
Vorstoß von SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf sorgt für Kritik in der CDU
Dennis Radtke, Chef des Arbeitnehmerflügels der CDU, kritisiert den SPD-Vorschlag gegenüber der "Bild" scharf. Die SPD suggeriere, man würde Einnahmelücken durch Belastung von Millionären schließen. In Wahrheit treffe es jedoch die hart arbeitende Mitte, Angestellte und Facharbeiter in der Industrie.
Tim Klüssendorf hatte auf die Frage, ob die Erhöhung auf die Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung eine "Richtschnur" wäre, geantwortet: "Ich will mich jetzt nicht auf eine Zahl festnageln, aber ich finde, dass man sich auf jeden Fall in die Richtung orientieren kann, ohne dass ein großes Ungerechtigkeitsproblem entstehen würde."
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