
- Bericht: USA und Israel sollen sich zu Fünf-Punkte-Plan für Gaza geeinigt haben
- Unter anderem könnte eine Zweistaatenlösung mit Palästina wieder eine Option sein
- US-Präsident Donald Trump rechnet mit Waffenruhe bereits in der kommenden Woche
Nur zwölf Tage dauerte die militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran. Nachdem die USA am vergangenen Wochenende aktiv in den Krieg eingegriffen und die drei iranischen Atomanlagen Fordo, Natans und Isfahan bombardiert hatten, verkündete der amerikanische Präsident Donald Trump am Dienstag eine Waffenruhe. Doch im Nahen Osten herrscht weiterhin Krieg. Israel geht im Gazastreifen gegen die palästinensische Terrororganisation vor. Das Leid der dortigen Zivilbevölkerung stößt international auf scharfe Kritik. Nun erklärte Trump, dass eine Waffenruhe in Gaza bereits in wenigen Tagen möglich sei. Zuvor wurde ein Bericht über einen gemeinsamen Friedensplan mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bekannt.
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Donald Trump will Waffenruhe in Gaza: Fünf-Punkte-Plan mit Israel enthüllt
Die Details veröffentlichte die größte israelische Zeitung "Israel Hayom". Wie ein Insider enthüllte, sollen sich die amerikanische und die israelische Regierung auf einen Fünf-Punkte-Plan zur Beendigung des Nahost-Konflikts geeinigt haben. Nach einem Vierertelefonat zwischen Trump, Netanjahu, US-Außenminister Marco Rubio und Israels Strategieminister Ron Dermer sei Folgendes vorgesehen:
- 1. Die Kampfhandlungen in Gaza sollen laut "Israel Hayom" innerhalb von zwei Wochen beendet sein. Anschließend sollen vier arabische Staaten (unter anderem Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate) die Verwaltung des Küstengebiets von der Hamas übernehmen. Die verbliebene Hamas-Führung werde ins Exil geschickt. Die Geiseln der Terroristen kämen frei.
- 2. Einwohner des Gazastreifens, die ihre Heimat verlassen wollen, sollen von mehreren Staaten weltweit aufgenommen werden. Um welche Länder es sich dabei handelt, ist noch unklar.
- 3. Friedensabkommen (Abraham-Abkommen) zwischen Israel und verfeindeten arabischen Staaten wie Syrien oder Saudi-Arabien sollen erweitert werden. Dies beinhaltet auch, dass Israel von diesen Ländern als Staat anerkannt wird.
- 4. Die Zweistaatenlösung im Konflikt mit Palästina sei wieder auf dem Tisch. Israel wolle seine Bereitschaft dazu jedoch nur erklären, wenn es Reformen innerhalb der Palästinensischen Autonomiebehörde gebe. Diese regiert momentan das Westjordanland.
- 5. Die USA werden anerkennen, dass Israel im Westjordanland teilweise die Kontrolle übernimmt.
Sorgen Donald Trump und Benjamin Netanjahu für Frieden in Nahost?
Benjamin Netanjahu hatte nach dem Waffenstillstand laut "Bild" am Donnerstagabend von der "Chance auf eine dramatische Ausweitung der Friedensabkommen" gesprochen. Daran werde "mit Hochdruck" gearbeitet. US-Präsident Trump nannte bislang keine konkreten Details zu den Gaza-Plänen. Auf die Frage eines Journalisten, wie nahe man einer Waffenruhe in dem Konflikt sei, sagte der 79-Jährige am Freitag im Weißen Haus: "Wir denken, dass wir innerhalb der nächsten Woche eine Waffenruhe bekommen." Er habe dazu erst kürzlich mit einigen Beteiligten gesprochen.
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gom/news.de/dpa
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