Donald Trump : US-Präsident weicht Ukraine-Frage aus: "Schwieriger als andere Kriege"

Warum ist der Ukraine-Krieg immer noch nicht beendet, obwohl Donald Trump seit fünf Monaten US-Präsident ist? Diese Frage stellte ein Journalist am Rande des Nato-Gipfels dem 79-Jährigen höchstpersönlich. Trump reagierte ausweichend.

Von news.de-Redakteur - Uhr

US-Präsident Donald Trump konnte den Ukraine-Krieg nach fünf Monaten im Amt nicht beenden.  (Foto) Suche
US-Präsident Donald Trump konnte den Ukraine-Krieg nach fünf Monaten im Amt nicht beenden.  Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump wird danach gefragt, warum der Ukraine-Krieg noch nicht beendet sei
  • US-Präsident liefert keine konkrete Antwort
  • Konflikt mit Russland sei laut ihm schwieriger als andere Kriege

Bevor er im Januar zum zweiten Mal ins Weiße Haus einzog, versprach Donald Trump den Ukraine-Krieg innerhalb von nur 24 Stunden zu beenden. Als amtierender US-Präsident ruderte er jedoch schnell zurück. Diese Aussage sei "ein wenig sarkastisch" gewesen, behauptete Trump in einem Interview aus dem März 2025. Trotz der Wiederaufnahme von Gesprächen zwischen Kiew und Moskau ist eine friedliche Lösung des Konflikts auch Monate später weiterhin nicht absehbar. Doch Trump will sich kein Versagen eingestehen.

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Bei einer Pressekonferenz am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag wurde der US-Präsident von einem österreichischen Fernsehjournalisten darauf angesprochen, warum der Ukraine-Krieg immer noch nicht beendet sei - obwohl Trump bereits seit mehr als fünf Monaten im Amt ist. Der 79-Jährige lieferte dazu keine konkrete Antwort, sondern sagte lediglich:

  • "Weil es schwieriger ist, als die Leute sich vorstellen können. Wladimir Putin ist schwieriger gewesen. Ehrlich gesagt, hatte ich einige Probleme mit Selenskyj, über die Sie vielleicht gelesen haben. Und es war schwieriger als andere Kriege."

Donald Trump verweist auf Erfolge im Nahen Osten, Indien und Pakistan

Statt näher auf den Ukraine-Krieg einzugehen, verwies Trump stattdessen lieber auf seine diplomatischen Erfolge in anderen Regionen der Welt. Mit Bezug auf die durch ihn vermittelte Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel behauptete er: "Wir haben gerade einen Krieg in 12 Tagen beendet, der 30 Jahre lang schwelte, ehrlich gesagt." Zudem habe er für Abkommen zwischen den verfeindeten afrikanischen Nachbarstaaten Ruanda und Demokratische Republik gesorgt. Als bislang größten Erfolg hob Trump seine Vermittlung zwischen Indien und Pakistan hervor. Der Konflikt der beiden Atommächten drohte im Mai zu eskalieren, nachdem es einen Terroranschlag in der umstrittenen Region Kaschmir mit 26 Totengegeben hatte.

Hintergrund:Die Friedensbemühungen von Donald Trump im Ukraine-Krieg standen in den vergangenen Monaten in mehreren westlichen Staaten wiederholt in der Kritik. Ende Februar machte er vor allem den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus für das Andauern der Kämpfe verantwortlich, woraufhin dieser seine Washington-Reise vorzeitig abbrach. Inzwischen hat sich das Verhältnis der beiden wieder entspannt. Dennoch wird Trump vorgeworfen, weiterhin nicht hart genug mit dem Aggressor Wladimir Putin ins Gericht zu gehen. Trotz mehrfacher Drohungen verhängten die USA bislang keine neuen Sanktionen gegen Russland. Trump zeigte sich nach Telefonaten mit dem Kremlchef zudem stets von dessen angeblichem Friedenswillen überzeugt.

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