Donald Trump : Chance gestiegen - bekommt der US-Präsident den Friedensnobelpreis?

Aktuellen Wettquoten zufolge ist die Chance, dass Donald Trump in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhält, in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Die Auszeichnung für den US-Präsidenten wäre jedoch extrem umstritten.

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Hat Donald Trump eine realistische Chance auf den Friedensnobelpreis? (Foto) Suche
Hat Donald Trump eine realistische Chance auf den Friedensnobelpreis? Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Chance für Donald Trump auf Erhalt des Friedensnobelpreises 2025 gestiegen
  • US-Präsident gilt laut aktuellen Wettquoten als Favorit für die Auszeichnung
  • Konkurrenz durch umstrittene schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg

Donald Trump inszenierte sich bereits im US-Wahlkampf 2024 als angeblicher Friedensstifter. Doch nach seinem Amtsantritt im Januar ist er in diesem Zusammenhang nur bedingt erfolgreich. Zwar sorgte er für die Wiederaufnahme von Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, doch den Konflikt in Europa konnte er entgegen seiner Versprechungen nicht innerhalb nur eines Tages beenden. Zudem griffen die USA am vergangenen Wochenende militärisch in den Krieg zwischen Israel und dem Iran ein, bombardierten iranische Atomanlagen. Nur wenige Tage später verkündete Trump jedoch eine dank ihm vermittelte Waffenruhe im Nahen Osten. Deshalb hat sich seine Chance auf den Erhalt des Friedensnobelpreises plötzlich wieder stark erhöht.

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Erhält Donald Trump den Friedensnobelpreis 2025?

"Donald Trump gilt als Favorit auf den Friedensnobelpreis", behauptet aktuell das Wettquoten-Portal "Oddspedia". "Wenn es ihm gelingt, Iran und Israel zu Friedensgesprächen zu bewegen, könnte Präsident Trump den Preis schon lange vor der Preisverleihung gewinnen", heißt es weiter.Die angenommene Wahrscheinlichkeit, dass der US-Präsident am 10. Dezember in Oslo ausgezeichnet wird, liegt demnach bei 27,78 Prozent (US-Wettquote: +250). Die Quote hat sich laut "Newsweek" damit seit dem 19. Mai mehr als verdoppelt. Damals lag die Wahrscheinlichkeit, dass Trump den Friedensnobelpreis erhält, lediglich bei 13,3 Prozent (US-Wettquote: + 650).

Barack Obama bekam bereits 2009 als US-Präsident den Friedensnobelpreis

Trump wäre nicht der erste amtierende US-Präsident, der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet würde. 2009 erhielt ihn der Demokrat Barack Obama "für seine außergewöhnlichen Bemühungen, die internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken". Die Entscheidung ist bis heute umstritten, da die Vereinigten Staaten unter Obama vor allem Drohnenangriffe in Staaten wie Afghanistan, Irak, Jemen oder Syrien ausweiteten.Ein Friedensnobelpreis für Trump würde weltweit wohl noch kontroverser diskutiert werden.

Der Republikaner gab am vergangenen Freitag auf Truth Social jedoch zu, dass er derzeit nicht mit der Auszeichnung rechne. "Nein, ich werde keinen Friedensnobelpreis bekommen, egal was ich tue, einschließlich Russland/Ukraine und Israel/Iran, was auch immer diese Ergebnisse sein mögen, aber die Menschen wissen es, und das ist alles, was für mich zählt!", jammerte er. Dabei will ihn unter anderem die Regierung Pakistans für den Preis vorschlagen, weil er im Mai eine Eskalation im Konflikt mit Indien verhindert hatte, wie unter anderem das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtete.

Greta Thunberg größte Konkurrentin für Donald Trump laut Wettquoten

Größte Konkurrentin für Trump im Rennen um den Friedensnobelpreis ist "Oddspedia" zufolge derzeit die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Die 22-Jährige machte zuletzt Schlagzeilen, als sie mit dem Segelschiff "Madleen" Hilfsgüter nach Gaza bringen wollte und dabei von der israelischen Marine gestoppt wurde. Allerdings gab es an der Aktion auch Kritik. So warf unter anderem die "Jüdische Allgemeine" den "Madleen"-Crewmitgliedern vor, Terrororganisationen wie die Hamas zu unterstützen. 

Wer in diesem Jahr den Friedensnobelpreis wirklich bekommt, soll am 10. Oktober bekannt gegeben werden. Über die Auszeichnung entscheidet ein fünfköpfiges norwegisches Komitee per Mehrheitsbeschluss. Gut möglich, dass die Wahl auf eine andere Person als Trump oder Thunberg fällt.

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