Friedrich Merz: Merz telefoniert mit Erdogan vor Europäer-Treffen mit Iran

Die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien treffen sich mit ihrem iranischen Kollegen in Genf. Auch der Kanzler schaltet sich intensiv in die diplomatischen Bemühungen ein.

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Friedrich Merz (CDU) spricht auf einer Pressekonferenz im Bundestag (Archivbild). (Foto) Suche
Friedrich Merz (CDU) spricht auf einer Pressekonferenz im Bundestag (Archivbild). Bild: picture alliance/dpa | Christophe Gateau

Kurz vor dem Treffen europäischer Außenressort-Chefs mit ihrem iranischen Kollegen in Genf hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan telefoniert. Merz und Erdogan hätten sich "wechselseitig über ihre Vermittlungsbemühungen informiert und sich versprochen, sich weiterhin sehr, sehr eng abzustimmen und zu informieren", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin.

Das Treffen der Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi soll am Nachmittag in der Schweiz beginnen. Johann Wadephul (Deutschland, CDU), Jean-Noël Barrot (Frankreich) und David Lammy (Großbritannien) wollen unter anderem ausloten, ob Teheran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm und zum Verzicht auf Atomwaffen bereit ist. An den Gesprächen nimmt auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas teil.

Regierungssprecher: Kanzler diplomatisch sehr aktiv

Kornelius sagte, der Kanzler bestärke Wadephul sehr darin, die Gespräche in Genf zu führen und sei in engem Austausch mit dem Außenminister. Merz selbst sei angesichts des Kriegs im Nahen Osten diplomatisch sehr aktiv. Am Donnerstag hatte der Kanzler mit dem Emir von Katar sowie dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefoniert.

Erdogan warnt vor Migration durch Krieg gegen den Iran

Erdogan teilte mit, er habe in dem Telefonat mit Merz betont, der Weg zur Lösung des Atomstreits mit dem Iran führe über den Verhandlungstisch. Die Gewaltspirale, die durch den israelischen Angriff auf den Iran ausgelöst worden sei, bedrohe die regionale Sicherheit in höchstem Maße und könne auch Europa negativ beeinflussen - insbesondere durch mögliche Migration und nukleare Lecks durch die Angriffe auf die iranischen Atomanlagen. Die Türkei werde sich weiterhin dafür einsetzen, den Konflikt zu beenden.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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