ARD-Deutschlandtrend: Umfrage-Hoch für Union - doch an Friedrich Merz gibt es Zweifel

Die Union lässt im aktuellen ARD-Deutschlandtrend die AfD wieder deutlich hinter sich. CDU-Kanzler Friedrich Merz hat dennoch nicht nur Grund zur Freude. Denn viele Bürger blicken skeptisch auf sein diplomatisches Geschick und die schwarz-rote Regierung.

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CDU-Kanzler Friedrich Merz dürfte zwiegespalten auf die Umfrageergebnisse des aktuellen ARD-Deutschlandtrends blicken. (Foto) Suche
CDU-Kanzler Friedrich Merz dürfte zwiegespalten auf die Umfrageergebnisse des aktuellen ARD-Deutschlandtrends blicken. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
  • Union hängt im ARD-Deutschlandtrend die AfD klar ab
  • Zweifel an diplomatischen Fähigkeiten von Bundeskanzler Friedrich Merz
  • Schwarz-rote Regierung kann Hälfte der Befragten nicht überzeugen

Bundeskanzler Friedrich Merz konnte sich in dieser Woche bereits über eine Verbesserung im Insa-Politikerranking für die "Bild" freuen. Auch mit Blick auf den aktuellen ARD-Deutschlandtrend des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap gibt es zumindest für seine Partei - die CDU - gute Nachrichten. Merz allein kann die Bürgerinnen und Bürger jedoch nicht restlos überzeugen.

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Bei der Sonntagsfrage legt die Union um zwei Prozentpunkte zu und kommt nun auf 29 Prozent. Damit würden CDU und CSU sogar ein etwas besseres Ergebnis erzielen als bei der vergangenen Bundestagswahl im Februar. Damals erreichten die Schwesterparteien 28,6 Prozent.Unverändert auf Platz 2 im ARD-Deutschlandtrend bleibt die AfD mit 23 Prozent. Die SPD büßt einen Punkt ein, kommt nun auf 15 Prozent. Ebenfalls weiterhin im Bundestag vertreten wären die Grünen (12 Prozent, +1) und die Linken (9 Prozent, -1). BSW und FDP würden mit jeweils 4 Prozent den Einzug ins Parlament verpassen.

Zweifel an Friedrich Merz bleiben - Unzufriedenheit mit schwarz-roter Regierung

Das starke Ergebnis für die Union kommt überraschend, denn viele Deutsche äußern gleichzeitig auch Zweifel an den diplomatischen Fähigkeiten von Friedrich Merz. Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) ist vor seiner US-Reise der Ansicht, der neue Bundeskanzler bringe für außenpolitischen Herausforderungen zu wenig diplomatisches Geschick mit.40 Prozent trauen ihm diese Fähigkeit dagegen zu. Dafür sind 46 Prozent überzeugt, dass er einen guten Draht zu US-Präsident Donald Trump finden kann. 44 Prozent sehen das anders. Mit der Arbeit des CDU-Chefs sind 39 Prozent zufrieden, vor seinem Amtsantritt im April waren es gerade einmal 25 Prozent. Der Aufschwung der Union macht sich also zu einem gewissen Grad auch bei Merz persönlich bemerkbar. Wenig Rückendeckung gibt es hingegen für die schwarz-rote Regierung. Jeder Zweite ist weniger oder gar nicht zufrieden mit ihr, nur 40 Prozent äußern sich zufrieden.

Hintergrund: Für den ARD-Deutschlandtrend wurden zwischen dem 2. und 3. Juni insgesamt 1.292 Wahlberechtigte in Deutschland telefonisch oder online befragt. Sie sollten sich unter anderem auch zum militärischen Vorgehen Israels gegen die Hamas, zu deutschen Waffenexporten und zur möglichen Erhöhung der Verteidigungsausgaben äußern.

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/news.de/dpa

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