Wladimir Putin: Atomraketen über Europa? Russland bringt Luft-Luft-Nuklearwaffen zurück

Ein Relikt aus der Zeit des Kalten Krieges ist zurück – und brandgefährlich. Wladimir Putin hat russische Kampfflugzeuge offenbar mit Atomraketen aufgerüstet. Das besagt ein neuer US-Geheimdienstbericht. Was steckt hinter dem Comeback der nuklearen Luft-Luft-Rakete? Und wie ernst ist die Bedrohung?

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Wladimir Putin rüstet die russische Luftwaffe mit nuklearen Raketen aus. (Foto) Suche
Wladimir Putin rüstet die russische Luftwaffe mit nuklearen Raketen aus. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vyacheslav Prokofyev
  • Russland reaktiviert Atomraketen für Kampfjets – erstmals bestätigt durch US-Militärgeheimdienst
  • Waffen könnten laut Experten gegen moderne Hightech-Ziele eingesetzt werden
  • Experten warnen vor Putins neuer Eskalationsstrategie

Die Angst vor einer nuklearen Eskalation wächst: Ein neuer US-Geheimdienstbericht offenbart eine schockierende Entwicklung. Demnach soll Wladimir Putin sowjetische Atomraketen aus dem Kalten Krieg reaktiviert und die russische Luftwaffe damit ausgerüstet haben. Wie ernst ist die Bedrohung?

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Russlands Luftwaffe ist offenbar wieder mit nuklear bestückten Raketen ausgerüstet. Wie der US-Verteidigungsnachrichtendienst (DIA) in seiner aktuellen "Worldwide Threat Assessment 2025" enthüllt, hat das russische Militär Atomwaffen für den Luftkampf erneut in sein Arsenal aufgenommen. Hans Kristensen, Direktor des Nuclear Information Project bei der Federation of American Scientists, erklärte in einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter, dass es seit Jahren Gerüchte über Russlands Wiedereinführung dieser Waffen gab, diese jedoch "mysteriöserweise seit 2018 nicht mehr in Veröffentlichungen des US-Verteidigungsministeriums erwähnt wurden".

Diesen Vorteil liefern nukleare Luft-Luft-Waffen für Putin

Die Wiederbelebung dieser Waffen erfolgt zu einem äußerst brisanten Zeitpunkt: Seit dem Überfall auf die Ukraine ist das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen eisiger denn je. Experten sehen in der nuklearen Aufrüstung ein klares Signal – nicht zuletzt wegen der wachsenden Drohkulisse des Kremlchefs.

Laut dem DIA-Bericht "erweitert Russland seine Nuklearstreitkräfte durch Hinzufügen neuer Fähigkeiten, darunter nukleare Luft-Luft-Raketen und neuartige Nuklearsysteme." Die neue Rakete ist für den Einsatz mit russischen MiG- und Sukhoi-Kampfflugzeugen konzipiert und erinnert an Waffensysteme, die während des Kalten Krieges von der Sowjetunion eingesetzt wurden.

Russland besitzt laut DIA rund 1.550 strategische und bis zu 2.000 taktische Nuklearsprengköpfe – und erweitert seine Fähigkeiten. In Belarus wird bereits ein Atomwaffenlager ausgebaut, belarussische Crews werden für Nuklearwaffen geschult.Laut dem Fachportal "The War Zone" könnten Luft-Luft-Waffen für Wladimir Putin sogar einen taktischen Vorteil bringen: etwa gegen schwer erfassbare Stealth-Flugzeuge oder gegen Schwärme von Drohnen und Raketen – Ziele, die konventionelle Sprengköpfe kaum erreichen.

Kremlchef droht mit Atomwaffen-Einsatz

Putin spielt mit dem atomaren Feuer – rhetorisch wie militärisch. Im April drohte Ex-Verteidigungsminister Sergei Schoigu unverhohlen mit dem Atomschlag gegen jede westliche Aggression, auch ohne Nuklearwaffen-Einsatz der Gegenseite. Die neue russische Doktrin erlaubt das ausdrücklich. Zwar hält der DIA einen tatsächlichen Atomwaffeneinsatz im Ukraine-Krieg für "sehr unwahrscheinlich" – jedoch nur solange das Regime in Moskau sich nicht existenziell bedroht fühlt.

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