J.D. Vance: Es dauerte nur Sekunden: Trump-Vize abserviert von Papst Leo

• J.D. Vance abserviert von Papst Leo XIV. nach wenigen Sekunden
• Papst Leo XIV. wurde deutlich: "JD Vance liegt falsch"
• J.D. Vance trifft Selenskyj dieses Mal ohne Eklat

Freundlich ausgedrückt, könnte man sagen, Papst Leo XIV. hat US-Vizepräsident J.D. Vance nach seiner Amtseinführungsmesse mit deutlicher Zurückhaltung begrüßt. Während der Prozession nach der Messe beschränkte sich die Begegnung auf einen kurzen Händedruck und eine flüchtige Begrüßung von nur 17 Sekunden Dauer.

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J.D. Vance abserviert von Papst Leo XIV. nach wenigen Sekunden

Noch deutlicher wird die Sekundenblamage von J.D. Vance, wenn man sich klarmacht, dass der erste amerikanische Papst anderen Staatsoberhäuptern ausführliche Privataudienzen gewährte. Zu den bevorzugten Gesprächspartnern zählten der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die peruanische Präsidentin Dina Boluarte.

• Videos beim Kurznachrichtendienst X belegen die unangenehme Szene.
• Ob Trump-Vize Vance ein längeres Treffen mit dem Papst überhaupt angestrebt hatte, war bis dato unklar. Später stellte sich heraus, dass es ein Treffen gegeben hatte (siehe weiter unten).

JD Vance, joined by his wife, Usha Vance, met Pope Leo XIV following the pontiff’s inaugural Mass in St. Peter’s Square.

What do you notice? pic.twitter.com/rQXxObUqUH

— Republicans against Trump (@RpsAgainstTrump) May 18, 2025

Papst Leo XIV. wurde deutlich: "JD Vance liegt falsch"

Die kühle Begegnung folgte auf subtile Kritik, die Papst Leo während seiner Predigt an der Trump-Administration und deren Migrationspolitik übte.

• "In unserer Zeit sehen wir immer noch zu viel Zwietracht, zu viele Wunden, verursacht durch Hass, Gewalt, Vorurteile, die Angst vor Unterschieden und ein wirtschaftliches Paradigma, das die Ressourcen der Erde ausbeutet und die Ärmsten ausgrenzt", sagte der Pontifex.

Bevor Robert Prevost zu Papst Leo XIV. wurde, teilte er mehrfach Beiträge, die Vances Mitverantwortung für die drastische Einwanderungspolitik der Trump-Regierung kritisierten. Darunter ein Meinungsartikel mit dem Titel "JD Vance liegt falsch: Jesus fordert uns nicht auf, unsere Liebe für andere zu hierarchisieren".

• Auch mit dem verstorbenen Papst Franziskus hatte Vance ein angespanntes Verhältnis. Franziskus kritisierte in einem Februar-Brief an katholische Bischöfe Vances Verteidigung der Abschiebungspraxis, die "die Würde vieler Männer, Frauen und ganzer Familien schädigt".

J.D. Vance trifft zumindest Selenskyj ohne Eklat

Am Rande der Feierlichkeiten in Rom traf US-Vizepräsident Vance zumindest auf Ukraine-Präsident Selenskyj. Dieser informierte die amerikanischen Vertreter über die "unrealistischen Bedingungen", die von der russischen Delegation bei den Friedensgesprächen in Istanbul gestellt wurden.

• "Ich habe bekräftigt, dass die Ukraine an echter Diplomatie festhalten will und habe die Bedeutung einer vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe unterstrichen", erklärte Selenskyj auf der Plattform X.
• Bei dem Treffen wurden zudem neue Sanktionen gegen Russland, die Lage in den Kampfgebieten und der geplante Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen besprochen.

Während eines Besuchs in Washington war Selenskyj vor einigen Monaten noch vor laufender Kamera mit Vance und Donald Trump aneinandergeraten.

• "Gerade jetzt, wo Sie herumlaufen und Wehrpflichtige an die Front zwingen, weil Sie Personalprobleme haben, sollten Sie Präsident [Trump, Red.] dafür danken, dass er versucht, die Situation zu verbessern", warf Vance Selenskyj damals an den Kopf.

Vance darf doch noch zum Papst - mit Verspätung

Zum Abschluss seines Besuchs in Rom ist J.D. Vance dann allerdings doch von Papst Leo XIV. zu einer Privataudienz empfangen worden - mit Verspätung. Das Oberhaupt der katholischen Kirche traf sich im Vatikan mit Vance, auch der amerikanische Außenminister Marco Rubio war bei dem Gespräch dabei. Im Anschluss folgte ein Treffen der US-Gäste mit Erzbischof Paul Richard Gallagher, dem Verantwortlichen an der Kurie für internationale Beziehungen.

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rut/news.de/dpa