
- Wladimir Putin setzt Chef der russischen Bodenstreitkräfte ab
- Oleg Saljukow soll stellvertretender Sekretär des Sicherheitsrates werden
- Setzt der Kreml seine Säuberung im Militärapparat fort?
Inmitten des Ukraine-Kriegs wurden im vergangenen Jahr Korruptionsvorwürfe gegen hochrangige Mitglieder des russischen Verteidigungsministerium laut. Nun scheint Wladimir Putin die Säuberung in seinem Militärapparat fortzusetzen. Der Kremlchef entließ am vergangenen Donnerstag, dem 15. Mai, General Oleg Saljukow als Chef der russischen Bodenstreitkräfte.
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Wladimir Putin entlässt Befehlshaber der russischen Bodenstreitkräfte
Laut Informationen der "Moscow Times" soll Saljukow künftig Stellvertreter von Sergej Schoigu werden - derzeit Sekretär des Sicherheitsrates. Dies sei in einem Dekret des Kremls angekündigt worden. Schoigu war bis Mai 2024 russischer Verteidigungsminister, ehe er abgesetzt und durch den Ökonomen Andrej Beloussow ersetzt wurde.
Oleg Saljukow leitete Einsätze in der Ukraine und Syrien
Saljukow leitete noch am 9. Mai zusammen mit Beloussow die Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau. Zum sogenannten Tag des Sieges erinnerte Russland an den Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Seit 2014 war Saljukow Befehlshaber der russischen Bodenstreitkräfte und für Einsätze in Syrien sowie in der Ukraine verantwortlich. Zuvor war er vier Jahre lang stellvertretender Generalstabschef.
Wladimir Putin bestreitet Säuberung im russischen Militärapparat
In Russland sind seit vergangenem Jahr mehr als ein Dutzend Vertreter der Armee und des Verteidigungssektors ins Visier der Strafverfolgungsbehörden geraten. Vielen von ihnen werden beschuldigt, Gelder aus Großprojekten für persönliche Zwecke abgezweigt zu haben. Laut "Ukrainska Pravda" soll auch Saljukows Position Vorteile für seine Familie gebracht haben. Seine Schwiegertochter Dina Saljukowa würde eine Agentur besitzen, die militärische und patriotische Feiern organisiert. Zu ihren wichtigsten Kunden zählen das russische Verteidigungsministerium und das Büro des Moskauer Bürgermeisters.
Der Kreml bestritt bislang, dass es sich bei den Verhaftungen und Entlassungen hochrangiger Militärangehöriger um eine Säuberung nach Rückschlägen in der Ukraine handelt.
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gom/news.de
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