Ukraine-Krieg aktuell: Russische "Biker-Taktik" geht schief - Video soll "vollständige Niederlage" zeigen
Russische Truppen rücken an der Front offenbar immer häufiger mit leichten Fahrzeugen wie Motorrädern vor. Doch dies scheint nicht von Erfolg gekrönt zu sein. In der Nähe der Stadt Torezk soll es eine weitere Blamage für Putins Armee gegeben haben.
Von news.de-Redakteur Martin Gottschling - Uhr
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- Russische Soldaten sollen neue "Biker-Taktik" im Ukraine-Krieg anwenden
- Damit versprechen sie sich ein schnelleres Vorrücken und weniger Verluste
- Video zeigt offenbar missglückten Angriff in der Nähe von Torezk
Wladimir Putin musste im Ukraine-Krieg bereits enorme Verluste hinnehmen. Laut ukrainischen Angaben sollen seit Beginn der Invasion bereits mehr als 10.800 Panzer sowie über 22.500 gepanzerte russische Kampffahrzeuge zerstört worden sein. Schweres Kriegsgerät könnte für die Kreml-Truppen langsam zur Mangelware werden, weshalb sie nun offenbar zu einer neuen Taktik übergegangen sind. Bei Angriffen auf ukrainische Stellungen sollen vermehrt leichte Fahrzeuge wie Motorräder zum Einsatz kommen. Doch die Ukraine scheint ausreichend darauf vorbereitet zu sein.
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Ukraine-Krieg aktuell: Video soll missglückten russischen Angriff mit neuer "Biker-Taktik" zeigen
Ein Video, das von Anton Geraschtschenko, dem ehemaligen Berater des ukrainischen Innenministers, auf X (vormals Twitter) veröffentlicht wurde, soll einen missglückten Angriff der russischen Armee mit der sogenannten "Biker-Taktik" zeigen. Den Angaben zufolge entstand es am 9. Mai in der Nähe der ostukrainischen Stadt Torezk. Zu sehen ist, wie Soldaten mit Motorrädern, an denen russische Fahnen befestigt sind, durch die Gegend fahren. Dabei werden sie aus der Luft angegriffen, ihre Motorräder durch präzise Treffer fahruntauglich gemacht und teilweise zerstört. Die Männer versuchten offenbar in eine Ruine zu flüchten, auf die ebenfalls Bomben abgeworfen wurden. "Die Motorradrallye endete mit einer vollständigen Niederlage", schreibt Geraschtschenko zu dem Clip, dessen Echtheit sich bislang nicht unabhängig verifizieren ließ. Zu beachten ist, dass die Ukraine als Kriegspartei auch Propagandamaterial verbreiten kann, um die russische Seite in ein schlechtes Licht zu rücken.
A relatively new so-called "biker tactic" has emerged among Russian forward units.
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) May 14, 2025
This is partly because the Russians' stocks of heavy military equipment have been partially depleted, and they have much less capacity to form a column of tanks or armored combat vehicles than… pic.twitter.com/VTbthcj2v4
Nächste Blamage für Wladimir Putin? Verluste in der Ukraine sollen steigen
Geraschtschenko schreibt außerdem ausführlich über die Hintergründe der "Biker-Taktik", die sich bei russischen Vorhut-Einheiten entwickelt haben soll. Diese werde aufgrund der geringeren Kapazitäten von Panzern und gepanzerten Kampffahrzeugen zunehmend bei der Organisation von sogenannten "Fleischangriffen" eingesetzt. "Die Russen rüsten ihre Angriffseinheiten aktiv mit leichten Fahrzeugen und Motorrädern aus und versuchen so, ihre Fähigkeit zu stärken, die so genannte 'Todeszone' (das Gebiet zwischen ihren Stellungen und den ukrainischen Truppen, in dem sich der Großteil der Feuerkraft der fortgeschrittenen Einheiten der ukrainischen Streitkräfte, einschließlich der FPV-Drohnen, sowie das Feuer des Großteils ihrer Artillerie und Mörser konzentriert) schnell und mit minimalen Verlusten zu überwinden", so Geraschtschenko. Durch den Einsatz mehrerer einzelner "motorisierter Mittel" erhöhe sich laut russischen Angaben die Zahl der Ziele, die vom Feind getroffen werden müssten. Auch die Überlebenschancen für die Angreifer würden dadurch steigen. Neben Motorrädern würden die Russen bei ihrer "Biker-Taktik" auch ATVs (All Terrain Vehicle) und Buggys verwenden. "Die Streitkräfte der Ukraine passen sich ebenfalls effektiv an diese russischen Taktiken an, wodurch die Statistik der getöteten und verwundeten Russen steigt", ist sich Geraschtschenko sicher.
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gom/ife/news.de
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