Bedrohung durch Russland: Nato-Staat wappnet sich für Putin-Angriff

Der Balten-Staat Litauen könnte das erste Ziel bei einem möglichen russischen Angriff auf die Nato sein. Deshalb trifft das Land in Osteuropa weitere Vorkehrungen. Eine Verminung der Grenze ist geplant.

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Die Angst vor einem Putin-Angriff ist besonders im Baltikum groß. (Foto) Suche
Die Angst vor einem Putin-Angriff ist besonders im Baltikum groß. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Alexander Kazakov
  • Litauen rüstet sich für möglichen Putin-Angriff
  • Verminung der Grenzen zu Belarus und russischer Exklave Kaliningrad geplant
  • Balten-Staat will für Sicherheit mehr als 1 Milliarde Euro ausgeben

Auch nach mehr als drei Jahren Krieg ist eine friedliche Lösung in der Ukraine aktuell nicht in Sicht. Die USA versuchten zwar in den vergangenen Monaten, zwischen den beiden verfeindeten Parteien zu vermitteln. Doch ob Russland wirklich an einem dauerhaften Waffenstillstand interessiert ist, daran zweifelte zuletzt sogar der amerikanische Präsident Donald Trump. In Osteuropa macht man sich weiterhin große Sorgen, dass sich der Krieg ausweiten könnte. Besonders die an Russland und Belarus grenzenden Balten-Staaten treffen bereits Vorkehrungen für einen möglichen Putin-Angriff. Litauen kündigte dazu eine weitere geplante Maßnahme an.

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Zum Hintergrund: Litauen hat sowohl eine gemeinsame Grenze mit Belarus als auch mit der russischen Exklave Kaliningrad. Das Land an der Ostflanke der Nato liegt zudem an der sogenannten Suwalki-Lücke - ein etwa 65 Kilometer breiter und rund 100 Kilometer langer geografischer Streifen, der Kaliningrad von Belarus trennt. Die Suwalki-Lücke ist die einzige Landverbindung zwischen dem Baltikum zum restlichen Nato-Gebiet. Russland könnte dieses Gebiet bei einem Angriff auf das westliche Militärbündnis womöglich als erstes ins Visier nehmen, um den Nachschub für die Nato zu erschweren.

Um sich vor einem Angriff zu wappnen, will Litauen die Grenze zu Belarus und Kaliningrad verminen. Wie das Verteidigungsministerium des Landes am Montagabend, dem 5. Mai 2025, mitteilte, sollen in den nächsten Jahren für sogenannte "militärische Gegenmobilitätsprojekte" rund 1,1 Milliarden Euro investiert werden. Allein rund 800 Millionen Euro sind für die Beschaffung von Panzerabwehrminen vorgesehen. Darüber berichten aktuell Medien wie "Newsweek" oder "t-online". Die geplanten Maßnahmen seien "ein wichtiger Bestandteil des Verteidigungskonzepts unseres Landes". Die Verminung soll zur Abschreckung und zur Erhöhung der Sicherheit an den Grenzen zu Russland und Belarus dienen. Aggressionen feindlicher Staaten könnten dadurch geblockt und gestoppt werden.

Bedrohung durch Russland: Nato-Staat plant Evakuierung und stellt Drachenzähne auf

Nicht nur mit der Verminung der Grenzen bereitet sich Litauen auf einen möglichen Putin-Angriff vor. Für die Hauptstadt Vilnius gibt es bereits einen Evakuierungsplan, mit dem bis zu 600.000 Menschen innerhalb von 48 Stunden in Sicherheit gebracht werden sollen. Zudem soll der schnelle Vorstoß russischer Panzer mit sogenannten Drachenzähnen - kleinen Pyramiden aus Stahlbeton - verhindert werden.

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