Wladimir Putin gedemütigt: Rekord-Verluste im Ukraine-Krieg - mehr als 45.000 russische Soldaten gestorben
Die Verluste für Putins Truppen im Ukraine-Krieg sind immens. Besonders schlimm soll das Jahr 2024 gewesen sein. Einer aktuellen Schätzung zufolge kamen so viele russische Soldaten wie noch nie seit Beginn der Invasion ums Leben.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- 2024 war das bislang verlustreichste Jahr für Wladimir Putin im Ukraine-Krieg
- Aktuelle Schätzung geht von mindestens 45.287 getöteten russischen Soldaten aus
- Laut Militärexperten Zahl der Todesopfer wohl noch deutlich höher
- Putin könnte im vergangenen Jahr 27 Soldaten für jeden eroberten Quadratkilometer in der Ukraine verloren haben
Für Wladimir Putin wird der Ukraine-Krieg immer kostspieliger. Doch auch der zunehmende Druck aus den USA hat den Kremlchef noch nicht zum Stopp seiner Invasion bewogen. Die Angriffe auf die Ukraine werden fortgesetzt - und dabei offenbar immer höhere eigene Verluste billigend in Kauf genommen.
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Demütigung für Wladimir Putin: 2024 das verlustreichste Jahr im Ukraine-Krieg
So soll das Jahr 2024 markierte die verlustreichste Phase für russische Streitkräfte seit Beginn des Ukraine-Krieges. Mindestens 45.287 russische Soldaten verloren laut BBC ihr Leben – fast dreimal mehr als im ersten Kriegsjahr und deutlich mehr als 2023, als die lange Schlacht um Bachmut tobte.
Hintergrund: Der russische Dienst der BBC hat in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Medienunternehmen Mediazona und Freiwilligen Open-Source-Daten von russischen Friedhöfen, militärischen Gedenkstätten und Nachrufen ausgewertet. Bisher konnten 106.745 gefallene russische Soldaten namentlich identifiziert werden - wobei die tatsächliche Zahl vermutlich erheblich höher liegt. Militärexperten schätzen, dass die identifizierten Namen nur zwischen 45 und 65 Prozent der tatsächlichen Todesfälle abdecken. Dies würde die Gesamtzahl der gefallenen russischen Soldaten auf 164.223 bis 237.211 erhöhen. Hinzu kommen geschätzte 21.000 bis 23.500 Kämpfer aus den selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk, was die Gesamtverluste auf bis zu 260.700 steigern könnte.
Immer mehr russische Soldaten sterben an der Front
Während zu Kriegsbeginn die Verluste in Wellen während Schlüsselschlachten auftraten, zeigte sich 2024 ein beunruhigender Trend für Putin: Die Todeszahlen stiegen kontinuierlich Monat für Monat, während die Front nur langsam vorrückte. Besonders verheerend waren die Verluste zwischen September und November 2024 während des langsamen russischen Vormarsches im Osten, wie der US-Militäranalyst Michael Kofman beobachtete.
Wladimir Putin zahlt hohen Preis für Gebietsgewinne in der Ukraine
Die Kosten für Russlands territoriale Gewinne waren demnach enorm: Für jeden eroberten Quadratkilometer ukrainischen Bodens starben mindestens 27 russische Soldaten (basierend auf von der BBC geschätzten 112.000 Todesopfern im vergangenen Jahr). Insgesamt eroberte Russland 2024 nach Schätzungen der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) etwa 4.168 Quadratkilometer Land. Allein für die Einnahme von 2.356 Quadratkilometern zwischen September und November 2024 sollen mindestens 11.678 russische Soldaten ihr Leben verloren haben.
Russland lockt Freiwillige mit hohen Einmalzahlungen in die Armee
Trotz der hohen Verluste findet Russland offenbar Wege, seine Truppen aufzufüllen. Die Rekrutierung nahm in der zweiten Hälfte 2024 zu und überstieg laut Kofman die Verluste. In drei russischen Regionen wurden Einmalzahlungen für neue Verträge erhöht, wobei Kampfgehälter für Freiwillige fünf- bis siebenmal höher liegen als der regionale Durchschnittslohn. Freiwillige stellen inzwischen ein Viertel der identifizierten Gefallenen dar.
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