Wladimir Putin: Republikanischer Senator klagt: Trump "auf Schritt und Tritt hintergangen"

Der Frust über die stockenden Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg wächst nun auch unter Donald Trumps Parteikollegen in den USA. Ein republikanischer Senator aus Louisiana findet deutliche Worte zur Taktik von Kremlchef Wladimir Putin.

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Wird Donald Trump (l.) von Wladimir Putin (r.) bei den Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg regelmäßig hintergangen? (Foto) Suche
Wird Donald Trump (l.) von Wladimir Putin (r.) bei den Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg regelmäßig hintergangen? Bild: picture alliance/dpa/AP | Pavel Bednyakov/AP
  • Republikanischer Senator kritisiert Wladimir Putin
  • Kremlchef habe Trump "auf Schritt und Tritt hintergangen"
  • John Kennedy glaubt Friedensvorschlägen aus Moskau nicht und fordert mehr Druck auf Russland

Die Frustration unter republikanischen Senatoren über Wladimir Putins Verhandlungstaktik im Ukraine-Konflikt nimmt zu. Senator John Kennedy (73) aus Louisiana äußerte in einem Interview mit "Fox News" scharfe Kritik am russischen Präsidenten.

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"Er hat Präsident Trump auf Schritt und Tritt hintergangen. Er hat unseren Präsidenten respektlos behandelt", erklärte Kennedy. Der Senator behauptete außerdem, Putin glaube, dass "Amerika Angst vor ihm hat" und dass die USA "mit dem Schnellzug nach 'Chump Town' (übersetzt etwa: Trottelstadt) gefahren" seien. Jüngste Vorschläge aus Moskau zur Lösung des Konflikts bezeichnete Kennedy als "nichts". Der russische Präsident wolle "das gesamte Territorium behalten, das er eingenommen hat", der Ukraine den NATO-Beitritt verbieten und fordere, dass "Amerika und Europa aufhören, der Ukraine zu helfen", so der Senator. Kennedy kritisierte außerdem die "Beschwichtigungspolitik" von Trumps Amtsvorgänger Joe Biden (82).

Hintergrund: Donald Trump bemüht sich aktuell um einen dauerhaften Waffenstillstand im Ukraine-Krieg. Putin betonte am vergangenen Wochenende, er sei zu Verhandlungen mit Kiew ohne Vorbedingungen bereit. Die Angriffe in der Ukraine setzte der Kreml jedoch fort. Widersprüchliche Aussagen kamen vom russischen Außenminister Sergej Lawrow. Ihm zufolge besteht Moskau weiterhin darauf, dass die Ukraine alle besetzten Gebiete aufgibt. Trump äußerte derweil erstmals Bedenken an Putins Friedenswillen - nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am vergangenen Samstag. Die beiden Staatsoberhäupter hatten sich am Rande der Beisetzung von Papst Franziskus im Petersdom unterhalten. Zuvor hatten die USA gedroht, sich aus den Gesprächen mit beiden Konfliktparteien zurückzuziehen, falls es nicht bald Fortschritte für eine friedliche Lösung gebe.

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Die Ungeduld unter weiteren republikanischen Senatoren wächst ebenfalls. Senator Chuck Grassley (91) aus Iowa forderte Trump in einem Beitrag auf X (vormals Twitter) auf, "die härtesten Sanktionen gegen Putin zu verhängen", und betonte: "Ich habe genug vom Töten unschuldiger ukrainischer Frauen und Kinder gesehen."

John Kennedy ging noch weiter und erklärte, die Situation werde sich nicht verbessern, "bis wir Herrn Putin klarmachen, dass wir bereit sind, ihn und sein Land in Fischfutter zu verwandeln." Er spreche nicht über den Einsatz von "Nuklearwaffen", sondern wolle zunächst das russische Ölgeschäft ins Visier nehmen.

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