Donald Trump: Völlig verrückt? Plötzlich spricht er von einem schnellen Friedens-Deal mit Putin

Waffenruhe gebrochen, Raketen fliegen, die Front brodelt - und doch gibt sich Donald Trump optimistisch. Der US-Präsident glaubt an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs. Doch Experten zweifeln. Ist das realistisch – oder gefährlich naiv?

Von news.de-Redakteur - Uhr

Donald Trump hatte im Wahlkampf ein schnelles Ende im Ukraine-Krieg versprochen. (Foto) Suche
Donald Trump hatte im Wahlkampf ein schnelles Ende im Ukraine-Krieg versprochen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Trump erwartet schnellen Friedens-Deal zwischen Russland und der Ukraine
  • Putin hatte 30-stündige Waffenruhe angekündigt - doch sie hielt nicht
  • Trump droht mit Rückzug aus Verhandlungen, wenn es keinen Fortschritt gibt

Die Waffen schweigen nicht - doch der amerikanische Präsident Donald Trump redet vom Frieden. Während in der Ukraine weiter Raketen auf Städte regnen und sich Russland und die Ukraine gegenseitig beschuldigen, eine vereinbarte Waffenruhe gebrochen zu haben, spricht "The Don" von einem möglichen Durchbruch im Krieg.

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Jetzt sorgt US-Präsident Donald Trump erneut für Aufsehen mit einer überraschend optimistischen Einschätzung zur Lage in der Ukraine. In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social schreibt der 78-Jährige:

  • "Hoffentlich werden Russland und die Ukraine diese Woche einen Deal machen. Beide werden dann anfangen, große Geschäfte mit den Vereinigten Staaten von Amerika zu machen, die florieren, und ein Vermögen verdienen!"

Die Aussage kommt nur wenige Stunden nach dem Ende einer von Russland ausgerufenen 30-stündigen "Oster-Waffenruhe". Diese hielt - wie zu erwarten - nicht lange. Im Wahlkampf hatte Donald Trump noch getönt, er könne den Ukraine-Krieg binnen "24 Stunden" beenden. Mittlerweile ist Trump drei Monate im Amt.

Wladimir Putins Oster-Waffenruhe endet im Raketenhagel

Die von Kremlchef Wladimir Putin verkündete Feuerpause sollte von Samstag, 18 Uhr, bis Sonntag Mitternacht dauern. Doch sie wurde offenbar von beiden Seiten massiv verletzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von mehr als 2.000 russischen Angriffen während der kurzen Pause. Das russische Verteidigungsministerium wiederum machte der Ukraine den Vorwurf, über 1.000 Mal gegen die Waffenruhe verstoßen zu haben.

  • Nach dem Ablauf der Waffenruhe meldete die Ukraine neue Angriffe auf Kiew und mehrere Regionen im Osten des Landes. Laut Angaben der Regionalbehörden blieben größere Schäden und Verletzte jedoch zunächst aus.

Ukraine-Krieg aktuell: Selenskyj schlägt 30-tägige Waffenruhe vor

Trotz der Eskalation zeigte sich Selenskyj weiter verhandlungsbereit – unter klaren Bedingungen. Er forderte Wladimir Putin auf, für mindestens 30 Tage alle Angriffe auf zivile Infrastruktur durch Raketen und Drohnen einzustellen.

  • "Wenn Russland einem solchen Schritt nicht zustimmt, beweist das, dass es den Krieg verlängern will", sagte Selenskyj in einer Ansprache.
  • Er betonte zugleich, dass die Ukraine "symmetrisch" auf russische Maßnahmen reagiere - eine klare Warnung an den Kreml.

Donald Trump könnte die Geduld verlieren im Ukraine-Krieg

Während Selenskyj auf Waffenruhe setzt, verliert Trump offenbar zunehmend die Geduld. Gemeinsam mit seinem Außenminister Marco Rubio kündigte er jüngst an, dass sich die USA von den laufenden Verhandlungen zurückziehen könnten, sollte es in Kürze keine konkreten Fortschritte geben.

Der Kreml ließ unterdessen verlauten, dass kein Befehl zur Verlängerung der Waffenruhe gegeben wurde. Experten gehen davon aus, dass Putin die Lage weiter taktisch ausreizt - auf der einen Seite mit vermeintlichen Friedensangeboten, auf der anderen mit neuen Angriffen.

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