Berlin: Ökonomen erwarten deutlich steigende Sozialbeiträge
An steigende Sozialbeiträge sind Arbeitnehmer und Firmen gewohnt. Forscher fürchten, dass sich die Beitragsspirale unter Schwarz-Rot weiter dreht und neue Rekordhöhen erreicht.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Die Sozialbeiträge in Deutschland könnten nach Erwartung von Experten bereits im kommenden Jahr erneut spürbar steigen. "Ich erwarte, dass die Krankenkassenbeiträge ohne Reformen in den kommenden zwei Jahren jeweils um rund 0,2 Beitragssatzpunkte steigen", sagte der Essener Gesundheitsökonom Jürgen Wasem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Bereits zum Jahreswechsel musste ein Durchschnittsverdiener laut dem Berliner Forschungsinstitut IGES "einen sprunghaften Anstieg der Beitragsbelastung" verkraften. In diesem Jahr seien dann im Schnitt 255 Euro mehr für die Krankenkasse zu zahlen. Der Zusatzbeitrag zum allgemeinen Satz von 14,6 Prozent war Anfang 2025 auf im Schnitt 2,9 Prozent gestiegen. "Ohne weitere Maßnahmen werden diese Belastungen zunehmen", sagte IGES-Geschäftsführer Martin Albrecht der dpa.
Innerhalb der kommenden zehn Jahre erwartet IGES einen Anstieg der Belastung durch die gesamten Beiträge der einzelnen Sozialversicherungen von gut 42 auf 49 Prozent – je nach genauer Entwicklung werde der Wert dann zwischen 46 und 53 Prozent liegen.
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Der Koalitionsvertrag verschärft das Problem: Anstelle von Vorschlägen zu einer Begrenzung des künftigen Beitragsanstiegs gibt es hier teure Versprechungen wie beispielsweise ein stabiles Rentenniveau und eine ausgeweitete Mütterrente."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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