
- Interesse an US-Reisen geht in Kanada und Europa zurück
- Experten zufolge könnte dies Donald Trump 90 Milliarden Dollar kosten
- Berichte über in Abschiebehaft gesteckte Touristen sorgten für Empörung
Die radikale Politik von Donald Trump sorgt international weiterhin für großes Aufsehen. Der Republikaner hatte bereits im Präsidentschaftswahlkampf versprochen, für einen stärkeren Grenzschutz zu sorgen. Auch Touristen bekamen dies in den vergangenen Wochen zu spüren. Berichten zufolge häuften sich die Fälle, in denen ihnen die Einreise verweigert wurde und sie über mehrere Tage in Abschiebeanstalten festgehalten wurden. Doch dieser neue Kurs der USA könnte für Donald Trump selbst noch schwere Konsequenzen haben.
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Donald Trump könnte 90 Milliarden Dollar wegen Tourismus-Flaute in den USA verlieren
Wie aktuell der "Mirror" berichtet, wollen offenbar immer weniger Menschen aus Kanada oder Europa ihren Urlaub in den Vereinigten Staaten verbringen. Das Boulevardblatt bezieht sich auf Angaben der Internationalen Handelsbehörde. Demnach ging die Zahl der Ausländer, die im März 2025 mit dem Flugzeug in die USA einreisten, im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent zurück. Experten der Goldman Sachs Group zufolge könnte die Tourismus-Flaute einen Verlust von 0,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts nach sich ziehen. Dies würde Trump rund 90 Milliarden Dollar (etwa 80 Milliarden Euro) kosten.
Interesse an USA-Reisen ging wegen Donald Trump in Deutschland zurück
Das "Handelsblatt" berichtete bereits Ende März, dass auch bei deutschen Reiseveranstaltern die Nachfrage nach USA-Reisen deutlich abgenommen habe. Als mögliche Gründe wurden Trumps Beschimpfungen gegenüber dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie Zwischenfälle bei der Einreise deutscher Staatsbürger genannt. Viele Staaten sahen sich gezwungen, ihre Reisehinweise für die USA zu verschärfen.
Donald Trump lässt Kanadier und Europäer in Abschiebehaft stecken
Besonders hart könnten die USA fehlende Touristen aus Kanada treffen. Flugbuchungen bis Oktober 2025 sind laut Angaben von OAG Aviation Worldwide im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 70 Prozent zurückgegangen. Zuvor hatte der Fall der kanadischen Schauspielerin Jasmine Mooney weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Trotz gültiger Einreisepapiere wurde sie in den USA festgenommen und berichtete anschließend gegenüber "The Guardian" über schlimme Bedingungen in der Haftanstalt.
Handys von US-Touristen werden kontrolliert
Laut Informationen des "Mirror" werden offenbar auch immer mehr Touristen dazu aufgefordert, ihre Mobiltelefone vor der Einreise in die USA zur Kontrolle abzugeben. Die Einwanderungsbehörden hatten zuvor eine neue Politik zur Überprüfung von Konten in den sozialen Medien bestätigt. Die Trump-Regierung wolle so gegen Personen vorgehen, die in irgendeiner Form "antisemitische" Inhalte gepostet haben sollen - zum Beispiel, indem sie ihre Unterstützung für in den USA als Terrororganisationen eingestufte Gruppen wie die Hamas oder Hisbollah äußerten.
Das Auswärtige Amt in Deutschland schreibt in seinen aktuellen Reise- und Sicherheitsinfos für die USA ebenfalls:
- "Im Rahmen der Einreisekontrolle sind US-Behörden zur Aufklärung möglicher Verdachtsmomente bzgl. des Vorliegens der Einreisevoraussetzungen auch zu einer Überprüfung mitgeführter technischer Geräte wie Mobiltelefon oder Laptop berechtigt. In begründeten Fällen kann auch ein Auslesen der Geräte erfolgen."
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