Donald Trump: Zoff mit Elite-Uni eskaliert - US-Präsident trifft Milliarden-Entscheidung

Die neue Regierung von Donald Trump versucht zunehmend Einfluss auf amerikanische Universitäten zu nehmen. Die Elite-Uni Harvard wehrt sich dagegen. Jetzt streicht Trump ihr Fördergelder in Milliardenhöhe.

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Donald Trump legt sich mit der amerikanischen Elite-Uni Harvard an. (Foto) Suche
Donald Trump legt sich mit der amerikanischen Elite-Uni Harvard an. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta
  • Streit zwischen US-Regierung und Harvard-Universität eskaliert
  • Donald Trump streicht Fördergelder in Milliardenhöhe
  • Elite-Uni will auf Forderungen der Trump-Regierung nicht eingehen

Der Konflikt zwischen der US-Regierung unter Donald Trump und der privaten Elite-Universität Harvard eskaliert weiter. Die Uni weigert sich, auf Forderungen der neuen Regierung einzugehen. Jetzt werden ihr Fördergelder in Milliardenhöhe gestrichen.

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Zuschüsse in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar (etwa 1,9 Milliarden Euro) sowie 60 Millionen Dollar aus mehrjährigen Verträgen werden aufs Eis gelegt. Trumps Regierung wirft Harvard angebliche Missachtung von Bürgerrechten und unzureichenden Einsatz gegen Antisemitismus vor.

In einem Schreiben vom vergangenen Freitag hat die Trump Regierung der Privatuniversität mehrere Forderungen gestellt. Unter anderem wird verlangt, ausländische Studenten bei Verstoß gegen Verhaltensregeln den Bundesbehörden zu melden, die Meinungsvielfalt unter Hochschülern und Uni-Personal überprüfen zu lassen sowie die Zulassung von Studenten und die Einstellung von Mitarbeitern nach Diversitätskriterien zu beenden.

Hintergrund zur Harvard-Universität: Die amerikanische Privatuni hat ihren Sitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts. Sie ist eine der renommiertesten Universitäten der Welt. Laut eigenen Angaben besuchen sie aktuell knapp 24.600 Studenten, inklusive Lehrkräften sind dort mehr als 20.600 Mitarbeiter beschäftigt.

Harvard-Universität legt sich mit Regierung von Donald Trump an

Uni-Präsident Alan Garber wies die Forderungen der Trump-Administration zurück. "Keine Regierung - unabhängig davon, welche Partei an der Macht ist - sollte vorschreiben, was private Universitäten lehren dürfen, wen sie zulassen und einstellen dürfen und welchen Studien- und Forschungsbereichen sie nachgehen dürfen", teilte er mit. Die Universität werde ihre Unabhängigkeit und ihre verfassungsmäßigen Rechte nicht aufgeben. Garber kritisierte zudem den Vorwurf des unzureichenden Einsatzes gegen Antisemitismus. Das Regierungsschreiben mache deutlich, dass gar nicht die Absicht bestehe, "auf kooperative und konstruktive Weise" zusammenzuarbeiten, um Antisemitismus zu bekämpfen.

Donald Trump setzt amerikanische Elite-Universitäten unter Druck

Die neue US-Regierung geht mit harten Bandagen gegen Kritiker und unliebsame Meinungen oder Wertevorstellungen vor, die sie im linksliberalen Spektrum verortet. Auch Universitäten sind ins Visier geraten. Unter anderem Diversitätsprogramme oder gehäufte propalästinensische Proteste im Zuge des Gaza-Krieges sorgten im Trump-Lager für Unmut. Nach den Drohungen aus Washington haben Elite-Hochschulen wie die New Yorker Columbia-Universität der neuen US-Regierung bereits Zugeständnisse gemacht. Das brachte ihnen wiederum Kritik durch von Ex-Präsident Barack Obama ein. Der 63-Jährige Demokrat forderte, dass Universitäten lieber ihre Stiftungsgelder einsetzen oder Kosten einsparen sollten, anstatt den Wegfall von Fördermitteln zu verhindern, indem sie Trumps Forderungen erfüllen.

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/bua/news.de/dpa

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